Der Rücktritt von Fatima Peyman, Australiens erster verschleierter Abgeordneten der regierenden Labour Party, offenbarte die tiefe Islamophobie des Landes. Die junge Politikerin wurde von ihren Kollegen einer Flut von Drohungen ausgesetzt nachdem sie die Bildung eines unabhängigen Staates Palästina unterstützte.
Unterdessen warnen rechte Politiker, dass die Maßnahmen des Vertrags zur Bildung einer neuen muslimischen politischen Partei führen und den sozialen Zusammenhalt Australiens gefährden könnte.
Media Watch, eine kritische Programnm des Senders ABC, verurteilte die Kommentare ehemaliger Pakt-Kollegen wegen ihrer antimuslimischen Gefühle.
Darüber hinaus äußerte das Australian Islamophobia Registry seine Besorgnis darüber, dass das aktuelle Klima und die politischen Interpretationen zu einer weiteren Diskriminierung der muslimischen Gemeinschaft führen könnte. In einer Erklärung betrachtete Nora Amat, Geschäftsführerin dieser Organisation, den abfälligen und warnenden Ton von Fatima Peymans Überzeugungen als Verhöhnung der Religion einer australischen Musliminnen.
„Als ich meinen Kollegen sagte, dass ich bete und Gott um Rechtleitung bitte, hätte ich nicht erwartet, dass sie mich so herablassend und spöttisch behandeln würden“, sagte Payman letzte Woche gegenüber ABC.
Greg Noble, Professor am Institut für Kultur und Gesellschaft der University of Western Sydney, beantwortete die Frage warum die Medien und Politiker in Australien ihre Islamophobie nicht überwinden können. Er sagte, dass Australien wie Amerika darauf zurückgriff die komplexe Welt zu einfachen Worten zu reduzieren. Der Islam wird im Westen seit langem als Ausdruck von Gewalt, Terrorismus, Tyrannei usw. dargestellt. Anstatt zu versuchen die Fakten zu verstehen und zu analysieren entscheiden sie sich daher für Verallgemeinerungen, Stereotypen und Etikettierungen.
Fateme Peyman, australische muslimische Senatorin, trat wenige Tage nachdem sie für die Bildung eines unabhängigen Staates Palästina und gegen die regierende Labour Party stimmte aus dieser Partei aus.
Australiens regierende Labour Party verhängte strenge Strafen für diejenigen von denen sie behauptet, dass sie ihre politischen Positionen untergraben. Fateme Peyman war zuvor aus der Fraktion der Labour Party suspendiert worden.
Sie wird nun weiterhin als unabhängige Senatorin fungieren. Sie ist die erste und einzige Politikerin, die im australischen Parlament ein Kopftuch trägt und ihre Familie nach dem Sturz der Taliban 1996 aus Afghanistan floh.
In einer Pressekonferenz erklärte sie: Im Gegensatz zu meinen Kollegen weiß ich, wie es sich anfühlt Unrecht ausgesetzt zu sein. Meine Familie ist aus einem vom Krieg zerrütteten Land geflohen um als Flüchtlinge hierher zu kommen und ich kann nicht schweigen wenn ich sehe wie unschuldige Palästinenser Opfer israelischer Verbrechen werden.
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