Laut IQNA unter Berufung auf J News sind Nachrichtenquellen zufolge bei der diesjährigen extremen Hitze etwa 1.300 Pilger in Saudi-Arabien ums Leben gekommen. Nun machten Wissenschaftler den Klimawandel als Ursache dieser extremen Hitze aus.
Die Lufttemperatur in Saudi-Arabien erreichte vom 16. bis 18. Juni 2024 47 Grad Celsius und überstieg in der Großen Moschee und der Stadt Mekka gar 51,8 Grad Celsius.
Laut der Klimadatenanalyse der Organisation ClimaMeter hätte sich die Luft ohne die Auswirkungen des vom Menschen verursachten Klimawandels um fast 2,5 Grad Celsius weniger erwärmt.
ClimaMeter ermöglicht schnelle Einschätzungen der Rolle des Klimawandels bei bestimmten Wetterereignissen. Wissenschaftler nutzten Satellitenbeobachtungen der letzten vier Jahrzehnte um Klimamuster von 1979 bis 2001 und 2001 bis 2023 zu vergleichen.
Obwohl in Wüstenregionen seit langem gefährliche Temperaturen gemessen werden sagen Wissenschaftler, dass die Hitzewelle in diesem Monat nicht dem normalen Verlauf folgte und durch den Klimawandel verschärft wurde.
Die Bewertung ergab auch dass es in Saudi-Arabien in der Vergangenheit bereits im Mai und Juli zu ähnlichen Ereignissen gekommen war, nun kam es im Juni jedoch zu einer noch stärkeren Hitzewelle.
David Faranda, Wissenschaftler am französischen Nationalen Zentrum für wissenschaftliche Forschung, der an der ClimaMeter-Analyse mitarbeitete sagte, die tödliche Hitze beim diesjährigen Hadsch stehe in direktem Zusammenhang mit der Verbrennung fossiler Brennstoffe und traf die am stärksten gefährdeten Pilger.
Der Klimawandel führte dazu, dass Hitzewellen häufiger und länger andauern. Frühere Erkenntnisse von Wissenschaftlern der World Weather Attribution Group zeigen, dass Hitzewellen weltweit im Durchschnitt 1,2 °C höher sind als in vorindustriellen Zeiten.
Medizinische Quellen führen Todesfälle in der Regel nicht auf Hitze zurück sondern eher auf hitzebedingte Koronar- oder Herzerkrankungen, die durch hohe Temperaturen verschlimmert werden. Experten gehen jedoch davon aus, dass die extreme Hitze wahrscheinlich bei vielen der 1.300 Todesfälle von Pilgern eine Rolle spielte.
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