AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : Pars Today
Donnerstag

5 März 2020

06:13:46
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Myanmar: Armee tötet in Rakhine fünf Rohingya-Muslime

Mindestens fünf Rohingya-Muslime, darunter ein Kind, sind bei Zusammenstößen im westlichen Bundesstaat Rakhine in Myanmar getötet und mehrere weitere verletzt worden.

Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Ein regionaler Parlamentsabgeordneter sowie ein Einwohner sagten am Sonntag, dass die fünf Angehörige der verfolgten muslimischen Minderheit einen Tag zuvor in der Stadt Mrauk-U getötet worden seien. Unter ihnen war ein 12-jähriger Junge.

Die Zahl der verletzten Rohingya lag nach widersprüchlichen Berichten zwischen sechs und elf Menschen. Medienberichte unter Berufung auf einen anonymen Dorfbewohner aus Rohingya zufolge hatten die Leichen Schusswunden. "Die Leichname von fünf Muslimen wurden gefunden", zitierte Reuters den Dorfbewohner und fügte hinzu: "Ihre Beerdigung findet heute statt."

    "Wir können nicht ausgehen und wir können nirgendwo hingehen", fügte er hinzu. "Wir bleiben nur in unserem Dorf in Sicherheit. Wenn das so weitergeht, gibt es meiner Meinung nach keine Hoffnung."

Der regionale Abgeordnete Tun Thar Sein sagte, dass die Kämpfe am Samstag ausgebrochen seien, nachdem die Arakan-Armee - eine überwiegend buddhistische ethnische Gruppe - einen Militärkonvoi angegriffen habe, der das Gebiet passierte. Die Truppen reagierten mit Schüssen und beschossen zwei Dörfer der unruhigen Region, fügte der Gesetzgeber hinzu.

Das myanmarische Militär behauptete, dass die Streitkräfte der militanten ethnischen Gruppe, die hauptsächlich aus buddhistischer Mehrheit in Rakhine rekrutiert worden ist, für den Tod verantwortlich seien.

Khine Thu Kha, ein Sprecher der Militanten, die mehr Autonomie für den Staat Rakhine wollen, machte Myanmars Regierungstruppen für die zivilen Opfer verantwortlich.

Der Angriff am Samstag war einer von mehreren Angriffen, die in diesem Jahr zum Tod der Angehörigen der muslimischen Minderheit in Rakhine geführt haben. Anfang Januar starben vier Rohingya-Kinder bei einer Explosion. Die Armee und die Rebellen beschuldigten sich gegenseitig. Am 25. Januar beschossen myanmarische Truppen ein Rohingya-Dorf, töteten zwei Frauen, darunter eine Schwangere und verletzten sieben Menschen.

Der Internationale Gerichtshof in Den Haag hat Myanmar Anfang dieses Jahres angewiesen, die Rohingya-Muslime vor weiteren Gräueltaten zu schützen und Beweise für mutmaßliche Verbrechen an den Rohingya sicherzustellen, damit diese bei weiteren Gerichtssitzungen verhandelt werden können.

Die Region wurde 2017 weltweit bekannt, als mehr als 750.000 Rohingya, hauptsächlich Frauen und Kinder, in das benachbarte Bangladesch flohen, um einem militärischen Vorgehen zu entgehen, das laut UN-Ermittlern mit "genozidaler Absicht" durchgeführt wurde. Bangladesch hatte bereits zu Beginn des Exodus rund 200.000 Rohingya Unterkunft geboten.

In Myanmar leben jetzt Hunderte Muslime unter Apartheid-ähnlichen Bedingungen. Sie verfügen über keinerlei Rechte. Sie dürfen nicht wählen, haben keinen Zugang zu höherer Bildung und eine offizielle Ausreise wird ihnen nicht gestattet. Auch innerhalb des Landes sind sie Reisebeschränkungen unterworfen. Ein Gesetz von 1982 verweigert den Rohingya die Staatsbürgerschaft und entsprechende Dokumente. Grundbesitz von Rohingyas wird beschlagnahmt und Privatbesitz zerstört oder gestohlen.

Die Rohingya sind in Myanmar offiziell nicht als eigenständige Bevölkerungsgruppe anerkannt. Die Vereinten Nationen stufen sie als die „am stärksten verfolgte Minderheit der Welt“ ein.



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