13 März 2025 - 16:55
Source: Parstoday
Das Leid, das die USA und ihre Verbündeten 23 Millionen Afghanen angetan haben

Laut der Sonderbeauftragten des UN-Generalsekretärs für Afghanistan und Leiterin der UN-Hilfsmission in Afghanistan (UNAMA), Roza Otunbayeva, werden im Jahr 2025 mehr als 50 Prozent der afghanischen Bevölkerung, also etwa 23 Millionen Menschen, humanitäre Hilfe benötigen.

Auf einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates zu Afghanistan fügte Otunbayeva hinzu: „Die Afghanen sind weiterhin mit einer schweren humanitären Krise konfrontiert, die auf einen jahrzehntelangen Krieg, tiefe Armut, Schocks durch den Klimawandel, hohes Bevölkerungswachstum und zunehmende Schutzrisiken, insbesondere für Frauen und Mädchen, zurückzuführen ist. “

Sie erklärte weiter: „Die Kürzung der Hilfsgelder hat derzeit erhebliche Auswirkungen auf die afghanische Bevölkerung und diese Auswirkungen werden auch weiterhin anhalten. “ Otunbayeva zufolge wurden im vergangenen Monat in Afghanistan mehr als 200 Gesundheitseinrichtungen geschlossen, was schätzungsweise 1,8 Millionen Menschen betreffe.

Die UN-Sonderbeauftragte ergänzte: „Es liegt in der Verantwortung der derzeitigen afghanischen Übergangsregierung, zu entscheiden, ob sie eine Integration Afghanistans in das internationale System will und, wenn ja, ob sie bereit ist, die notwendigen Schritte dafür zu unternehmen. “

Die USA und ihre NATO-Verbündeten marschierten am 7. Oktober 2001 unter dem Vorwand der Terrorismus- bekämpfung und der Herstellung von Sicherheit und Stabilität in Afghanistan ein. Nach 20 Jahren Besatzung zogen sie sich am 15. August 2021 aus dem Land zurück und hinterließen den Afghanen ein von Terroranschlägen, fehlender Sicherheit, Armut, Arbeitslosigkeit usw. geprägtes Land.

Im Mai 2021 veröffentlichte die Brown University in den USA einen Bericht über den 20-jährigen US-Krieg in Afghanistan. Darin heißt es: „241.000 Afghanen wurden in diesem Krieg getötet. Natürlich umfassen die Zahlen die Todesfälle durch Krankheiten, den fehlenden Zugang zu Nahrungsmitteln, Wasser und Infrastruktur oder andere indirekte Folgen der US-Invasion in Afghanistan nicht. ”

Auswanderung, Flucht und Vertreibung waren weitere Hinterlassenschaften der USA und ihrer NATO-Verbündeten für die afghanische Bevölkerung. Derzeit befinden sich mehr als 8 Millionen afghanische Flüchtlinge in Nachbarländern wie Iran und Pakistan sowie in anderen Ländern auf der ganzen Welt. Afghanistan ist das Land mit der weltweit größten Zahl an Flüchtlingen. Die Gesamtzahl der vom Hohen Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen registrierten afghanischen Flüchtlinge hat 27 Millionen erreicht.

Zudem wachen laut einem Bericht der Organisation Save the Children täglich 20 Millionen afghanische Kinder mit der Angst auf, durch Sprengstoffe, die vom Krieg verblieben sind, getötet oder verstümmelt zu werden. 3,8 Millionen von ihnen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen und 600.000 leiden an akuter Unterernährung.

Einige Statistiken zeigen außerdem, dass vor dem Krieg 62 Prozent der Afghanen unter Nahrungsmittelknappheit litten; nach dem Krieg stieg diese Zahl auf 92 Prozent. Die Armutsrate in Afghanistan betrug vor Kriegsbeginn 80 Prozent, nach 20 Jahren Krieg stieg sie auf 97 Prozent.

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