In einer Analyse der Probleme der US-Diplomatie im Schatten der Drohungen sagte der Politologe Stephen Walt: "Trump mag kurzfristig ein paar Punkte sammeln, aber die langfristigen Ergebnisse werden mehr globalen Widerstand und neue Möglichkeiten für Amerikas Rivalen sein". Mit Blick auf Trumps Drohungen, die Kontrolle über den Panamakanal zurückzugewinnen, und seine Behauptungen über Chinas Einfluss auf den Kanal sagte der Politikexperte: "Die Geschichte der Weltpolitik zeigt, dass schwache Länder, die von den Vereinigten Staaten bedroht werden (selbst wenn die Bedrohung nicht real ist), sich schließlich an China wenden, um Hilfe zu erhalten".
Muslime schließen sich gegen Trumps Drohungen zusammen
Trump hat auch einen Fehler gemacht, als er damit drohte, die Bewohner des Gazastreifens von ihrem Land zu vertreiben, ein Fehler, der zum Zusammenhalt der muslimischen Länder geführt hat. Ashkan Mombeini, Experte für internationale Angelegenheiten, meint, dass die Unterstützung der USA für den Völkermord in Gaza und der Versuch, die menschliche Geographie dieser Region zu verändern, die arabischen und islamischen Länder dazu gebracht hat, sich mehr denn je auf die Seite des palästinensischen Widerstands zu stellen. Die Politik der USA hat diese Allianz eher gestärkt als geschwächt.
Iran ist ein weiterer Schauplatz, auf dem Trumps Irrtümer auf die Probe gestellt werden
In Bezug auf Iran ist die Politik Trumps und früherer US-Präsidenten nach hinten losgegangen. Najah Mohammad Ali, Experte für westasiatische Angelegenheiten, bezeichnete die Politik des maximalen Drucks gegen die Islamische Republik Iran als gescheitert. Entgegen der Einschätzung Washingtons verfolge Iran eine Politik des "aktiven Widerstands" und baue sein Nuklearprogramm in friedlichem Rahmen und in Übereinstimmung mit dem Atomwaffensperrvertrag (NPT) aus. Anstatt Iran zu isolieren, hätten die Maßnahmen der USA die Kluft zwischen Washington und seinen europäischen Verbündeten vertieft, die sich weigerten, Trump aus dem Atomabkommen zu entlassen und sich seinem Druck nicht beugten.
Neue Weltordnung gegen die USA
Auch Fareed Zakaria, ein bekannter amerikanischer Autor und Theoretiker, kritisierte die US-Außenpolitik scharf und kündigte die Bildung einer neuen Weltordnung und das Entstehen einer post-amerikanischen Welt an. Zakaria warnte: "Jedes Land wird darüber nachdenken, wie es seine Abhängigkeit von den Vereinigten Staaten verringern kann. Wenn Länder nach Unabhängigkeit von den USA streben, könnten sie nach Alternativen zur amerikanischen Vorherrschaft suchen“.
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