12 März 2025 - 17:53
Source: Parstoday
Wer steckt hinter dem Drohnenkrieg in Afrika?

Ein britisches Medienunternehmen hat über die Verbreitung billiger unbemannter Luftfahrzeuge (UAVs) in Afrika berichtet.

Die britische Zeitung "The Guardian" schrieb in einem Bericht, dass die Verbreitung von militärischen Drohnen in Afrika unkontrolliert voranschreite und fast 1.000 Zivilisten bei militärischen Drohnenangriffen auf dem gesamten Kontinent getötet worden seien. In den drei Jahren bis November 2024 wurden mindestens 50 tödliche Angriffe der Streitkräfte in Afrika registriert.

Laut Guardian werden die meisten Militärdrohnen in Afrika aus der Türkei und China importiert. Militärexperten zufolge sind diese Drohnen in der Lage, lange Strecken zu fliegen und Aufklärungsoperationen und Luftangriffe durchzuführen.

Bislang wurde der Einsatz von militärischen Drohnen in mindestens sechs Konfliktgebieten in Afrika bestätigt, wobei Sudan, Somalia, Nigeria, Mali, Burkina Faso und Äthiopien zu den afrikanischen Ländern mit den meisten Drohnenangriffen gehören.

Bei Drohnenangriffen der äthiopischen Streitkräfte auf Gruppen wie die Tigray People's Liberation Front (TPLF) wurden in 26 verschiedenen Angriffen mehr als 490 Zivilisten getötet. Bei neun Drohnenangriffen der malischen Streitkräfte auf separatistische Gruppen im Norden des Landes wurden mindestens 64 Zivilisten getötet.

In Burkina Faso fanden Forscher heraus, dass mehr als 100 Zivilisten bei Drohnenangriffen der burkinischen Streitkräfte getötet wurden.

Im Sudan hat der Einsatz von Drohnen in dicht besiedelten Gebieten wie den Märkten von Khartum verheerende Folgen für die Zivilbevölkerung. Der Bericht behauptet, dass die sudanesischen Streitkräfte chinesische und türkische Drohnen einsetzen, während die schnelle Eingreiftruppe Drohnen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten verwendet.

Dem Bericht zufolge setzten die Streitkräfte Burkina Fasos bei ihren Kämpfen türkische Bayraktar TB2-Drohnen ein. Berichte von Quellen vor Ort zeichnen jedoch oft ein anderes Bild und deuten darauf hin, dass diese Drohnenangriffe zahlreiche zivile Opfer fordern. Bei einem Angriff in der Sahelzone im August 2023 zielten Drohnen beispielsweise auf einen Markt im Dorf Boro und töteten mindestens 28 Zivilisten.

Cora Morris, Analystin bei der britischen Drone Warfare Group, sagte, dass es zwar umfangreiche Untersuchungen über den zunehmenden Einsatz von militärischen Drohnen im Krieg in der Ukraine gegeben habe, dass aber dem zunehmenden Einsatz von billigeren und importierten Drohnen in Afrika, einschließlich der türkischen Bayraktar TB2-Drohnen, nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt worden sei.

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