(ABNA24.com) Zugleich kündigte der Militärrat Neuwahlen binnen neun Monaten an. In einer Erklärung, die im staatlichen Fernsehen des Landes veröffentlicht wurde, gab der Chef des Militärrats, General Abdel Fattah al-Burhan, bekannt, dass dieser Rat entschieden habe, die Verhandlungen mit der Allianz für Freiheit und Änderung, dem Hauptverursacher der Proteste, zu beenden.
Gestern hatten Soldaten bei der gewaltsamen Auflösung des zentralen Protestlagers in der Hauptstadt Khartum mindestens 30 Menschen getötet und Hunderte weitere verletzt.
Dies geschieht, während der Militärrat jeglichen Angriff auf die Oppositionellen abgelehnt hatte.
Die Opposition hatte sich eigentlich nach dem Sturz von Präsident Omar al-Baschir im April mit dem Militär auf eine dreijährige Übergangphase vor Neuwahlen verständigt. Allerdings sind die Verhandlungen über die Umsetzung der Vereinbarung seit Wochen festgefahren. Nach dem Scheitern der Gespräche am 20. Mai sind die Beziehungen zwischen beiden Seiten angespannt.
Der UN-Generalsekretär verurteilte am Montag die Gewalt gegen die Demonstranten im Sudan und forderte eine unabhängige Untersuchung diesbezüglich. Großbritannien und Deutschland sprachen sich auch für eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats aus. Wie die Diplomaten berichteten, soll die Sitzung am Dienstag stattfinden.
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