Der neue Bundestag hat fünf Vizepräsidenten im ersten Wahlgang bestimmt. Der sechste Kandidat für das Vizepräsidentenamt der AfD, Albrecht Glaser, scheiterte in drei Wahlgängen.
Der von der AfD vorgeschlagene Kandidat Glaser erhielt in drei Wahlgängen zwischen 114 und 123 Ja-Stimmen und stets mehr als 545 Nein-Stimmen. Damit wurde er nicht gewählt. Ob und wenn wann es einen vierten Wahlgang geben könnte, entscheidet nun der Ältestenrat. Denkbar wäre auch ein neuer Kandidat der AfD.
Glaser war wegen negativer Äußerungen zum Islam in die Kritik geraten. Er hatte erklärt, dass die Religionsfreiheit nicht für Muslime gelte, da der Islam eine politische Ideologie und keine Religion sei.
Vor den Vizepräsidenten war der CDU-Politiker Wolfgang Schäuble mit 71 Prozent der Stimmen zum Präsident des neuen Bundestags gewählt worden