Präsident Ebrahim Raisi sagte, Iran werde keiner
Separatistengruppe erlauben, in der Nähe seiner Grenzen Waffen zu
besitzen und Aufruhr gegen die Islamische Republik zu schüren.
Die Warnung des Präsidenten am Freitag während einer Militärparade anlässlich des Jahrestages des Krieges gegen Iran von 1980 bis 1988 erfolgt, während Teheran die Umsetzung eines Sicherheitspakts mit Bagdad vorantreibt, in dessen Rahmen sich der Irak verpflichtet hat, Terroristen, die von seinem Boden aus gegen die Islamische Republik operieren, zu entwaffnen.
Raisi begrüßte die jüngste Ankündigung des Irak, bewaffnete Anti-Iran-Gruppen aus der Nähe der Grenze in andere Regionen im Irak zu verlegen, und nannte dies einen „positiven Schritt“.
Der Präsident sagte, Iran müsse Experten in den Irak entsenden, um sicherzustellen, dass die Gruppen entwaffnet seien, wie es im März zwischen Iran und dem Irak im Rahmen einer Abmachung über die Umsiedlung der bewaffneten Gruppen vereinbart worden sei.
Er sagte, die iranischen Streitkräfte hätten jegliche geopolitischen Veränderungen und Grenzveränderungen in der Region erfolgreich verhindert.
Er ging auf die aktuellen Entwicklungen in der Region Karabach ein und sagte: „Karabach gehört zu Aserbaidschan, aber wir betonen, dass die Achtung der Rechte der Armenier eine Notwendigkeit ist und ihre Sicherheit und Rechte gewahrt bleiben müssen.“
Die Bemerkungen des Präsidenten kamen, als Iran begann, die „Heilige Woche Verteidigung“ zu begehen, die die Opfer der Nation während acht Jahren des Irak-Krieges unter dem ehemaligen Diktator Saddam Hussein gegen die Islamische Republik würdigt.
Raisi sagte, Selbstvertrauen sei eine der Manifestationen der Heiligen Verteidigung, die dazu beigetragen habe, die Verteidigungs- und Militärindustrie Irans wiederzubeleben und das Land von einem Importeur zu einem Produzenten und Exporteur von Waffen zu machen.
„Heute ist die Leistungsfähigkeit unserer Streitkräfte auf der ganzen Welt bekannt. Die Leistungsfähigkeit unserer Streitkräfte ist in allen Bereichen auf einem sehr guten Niveau“, sagte er.
„Heute sagen wir mit aller Kraft, dass einer der Ausdrucksformen der Autorität der Islamischen Republik Iran die Streitkräfte sind, und diese Autorität ist einer der wichtigsten Ausdrucksformen der Ehre des Landes“, fügte er hinzu.
Die iranische Nation wolle auf eigenen Beinen stehen, sagte Präsident Raisi und fügte hinzu, dass Iran „der Welt die Islamische Republik als Vorbild präsentiert und bewiesen hat, dass es möglich ist, Spiritualität mit Politik zu verbinden, den Feinden die Stirn zu bieten und den Völkern der Region zu zeigen, dass der Weg zum Erfolg darin besteht, standhaft zu bleiben und Widerstand zu leisten.“
Der Präsident sagte, die Feinde Irans dachten, dass die Sanktionen seine Verteidigungsfortschritte stoppen würden, aber die Realität sei, dass die Sanktionen die militärische Entwicklung Irans angekurbelt hätten.
Raisi zufolge habe Iran nun eine erhebliche Abschreckungsmacht erlangt, die seine Gegner davon abhält, in das Land einzumarschieren oder sich auch nur vorzustellen, sich seinen Streitkräften entgegenzustellen.
Der iranische Präsident erklärte auch, dass Iran nicht die Absicht habe, Kriege gegen andere Länder zu führen, und dass sein Militär defensiver Natur sei.
„Heutzutage haben Krieg und Herrschaft keinen Platz in der Militärdoktrin Irans, aber ein defensiver Ansatz für nachhaltige Sicherheit und die Gewährleistung der Abschreckung ist eine eindeutige Politik“, sagte er.
Ausländische Streitkräfte verursachen Probleme
Er betonte die Politik seiner Regierung, der Nachbarschaft Priorität einzuräumen, und sagte, dass das Land eine Zusammenarbeit mit seinen Nachbarn in den Bereichen Verteidigung sowie Handel, Technologie und anderen Bereichen anstrebe.
Der Präsident betonte, dass die Länder der Region zusammenarbeiten sollten, um die Präsenz ausländischer Streitkräfte in der Region, insbesondere im Persischen Golf, zu beenden.
Ihm zufolge sei die Präsenz ausländischer Streitkräfte keine Lösung der regionalen Probleme, sondern vielmehr deren Ursache.
Normalisierungsabkommen mit Israel sind zum Scheitern verurteilt
Er kommentierte auch die Normalisierungsabkommen Israels mit mehreren arabischen Ländern und sagte, dass kein arabisches Land seine Beziehungen zum Regime wirklich normalisieren könne, da die muslimische Welt und andere Nationen das Regime missbilligen.
Solche Normalisierungsabkommen würden Israel nicht sicherer machen, da die gesamte Region das Regime aus tiefstem Herzen verabscheue.
Er verurteilte die Normalisierungsabkommen als einen „Stich in den Rücken der Palästinenser“ und betonte, dass das unterdrückte Volk denen, die ihre Beziehungen mit dem Regime normalisierten, nicht verzeihen würde.
Der iranische Präsident hob hervor, dass die palästinensische Frage nicht durch Normalisierungsabkommen gelöst werden könne, und bekräftigte den Vorschlag Irans für ein Referendum über das Schicksal der palästinensischen Gebiete unter Beteiligung aller Ureinwohner dieser Gebiete.