In einer dazu am Samstag abgegebenen Stellungnahme begründete
der Sprecher des iranischen Außenministeriums Nasser Kanani diesen
Schritt Teherans und sagte ergänzend dazu, die jüngsten Maßnahmen Irans
basierten auf den Hoheitsrechten, die in Artikel 9 des umfassenden
Schutzabkommens zwischen Iran und der Agentur festgelegt seien.
Kanani reagierte damit auf eine Erklärung des Generaldirektors der Internationalen Atomenergiebehörde Rafael Grossi, in der er Visa-Verweigerung für einige IAEA-Inspekteure kritisierte und sagte dazu weiter: "Leider haben drei europäische Länder (EU-Troika/ Deutschland, Frankreich, Großbritannien) und die Vereinigten Staaten trotz der positiven, konstruktiven und kontinuierlichen Zusammenarbeit der Islamischen Republik Iran mit der Agentur die Atmosphäre des Gouverneursrates für ihre eigenen politischen Zwecke missbraucht".
Der iranische Außenamtssprecher fügte hinzu: "Die Islamische Republik Iran hatte zuvor vor den Folgen solcher politischen Missbräuche gewarnt, einschließlich des Versuchs, die Atmosphäre der Agentur zu politisieren".
Kanani betonte: "Das jüngste Vorgehen Irans basierte auf den in Artikel 9 des umfassenden Schutzabkommens zwischen Iran und der Agentur (INFCIRC 214) festgelegten Hoheitsrechten und die Islamische Republik Iran erwartet, dass westliche Länder von der Politik des Missbrauchs internationaler Organisationen, einschließlich der Internationalen Atomenergiebehörde, Abstand nehmen und diesen Organisationen erlauben, ihre professionelle und unparteiische Tätigkeit abseits von politischem Druck zu erledigen".
Dennoch fügte der Sprecher des Außenministeriums hinzu, die Islamische Republik werde ihre positive Zusammenarbeit im Rahmen der getroffenen Vereinbarungen fortsetzen und fordere die Neutralität der Internationalen Atomenergiebehörde.
Die IAEA könne so die Anreicherung von Uran in Iran kaum mehr überwachen, wie IAEA-Chef Rafael Grossi am Samstagabend am Behördensitz in Wien mitteilte. Iran habe mehrere ihm zugeteilte Inspektoren ausgeschlossen und behindere damit die Aufsicht über die atomaren Aktivitäten Teherans.
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