Syriens offizielle Nachrichtenagentur SANA zitierte eine
ungenannte Militärquelle mit der Aussage, dass der israelische Angriff
am Mittwoch Luftverteidigungseinheiten in der Küstenstadt Tartus
getroffen habe.
„Heute Nachmittag genau um 17:22 Uhr [1422 GMT] führte der israelische Feind Angriffe … aus Richtung des Mittelmeers durch und zielte auf einige unserer Luftverteidigungsstandorte in Tartus“, berichtete die Nachrichtenagentur.
„Die Aggression führte zum Tod von zwei Soldaten und zur Verwundung von sechs weiteren“, hieß es weiter.
Ein Sicherheitsbeamter sagte dem arabischsprachigen Netzwerk Sputnik, es handele sich um einen „israelischen Angriff auf mehrere Ziele in der Region Tartus. Mehrere Kampfflugzeuge feuerten Raketen ab. Syrische Luftverteidigungssysteme konnten einige davon abfangen. “
Als Reaktion auf den mutmaßlichen Angriff wurden syrische Luftverteidigungssysteme aktiviert und die meisten der bei dem Angriff abgefeuerten Raketen abgefangen, berichteten israelische Medien laut Jerusalem Post.
Die Angriffe fanden in der Nähe des einzigen Mittelmeerstützpunkts der russischen Marine in Tartous statt, wo russische Kriegsschiffe angedockt sind, während Moskaus großer Luftwaffenstützpunkt Hmeimim ebenfalls in der nahegelegenen Provinz Latakia liegt.
Unterdessen berichtete die sogenannte Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte, dass israelische Flugzeuge später am Abend erneut Syrien anvisierten und dabei das wissenschaftliche Forschungszentrum in den Bergen des Dorfes Taqsis in der Provinz Hama angriffen, wo Explosionen zu hören waren. Die in Großbritannien ansässige Gruppe meldete keine Opfer.
Israel hat seit 2011, als sich das arabische Land im Griff der grassierenden, vom Ausland unterstützten Gewalt und des Terrorismus befand, häufig die Stellungen des syrischen Militärs und seiner Verbündeten angegriffen.
Die Angriffe des Regimes richten sich vor allem gegen Stellungen von Syriens Verbündeten, die das Land im Kampf gegen vom Ausland gesponserte Terrorgruppen unterstützen.
Damaskus hat sich wiederholt bei den Vereinten Nationen über die israelischen Angriffe beschwert und den Sicherheitsrat der Weltorganisation aufgefordert, gegen die Verbrechen in Tel Aviv vorzugehen. Seine Forderungen stießen jedoch auf taube Ohren.