Die Anwesenheit ausländischer Streitkräfte in der Region
erschwere die Lage in der Region weiter, sagte der Spitzendiplomat
seinem armenischen Amtskollegen Ararat Mirzoyan am Mittwoch in einem
Telefonat.
Amir-Abdollahian bezog sich auf die sogenannten „Adler Partner“-Militärübungen, die am Montag zwischen den USA und Armenien begannen.
An den zehntägigen Übungen sind 85 US-amerikanische und 175 armenische Soldaten beteiligt. Es wird auf zwei Trainingsgeländen in der Nähe der armenischen Hauptstadt Eriwan abgehalten.
Die Übungen finden zu einer Zeit hoher Spannungen zwischen Armenien und Aserbaidschan um die umstrittene Region Berg-Karabach statt.
Obwohl Karabach von der internationalen Gemeinschaft als Teil Aserbaidschans anerkannt wird, hat die überwiegend armenische Bevölkerung seit einem Separatistenkrieg im Jahr 1994 beharrlichen Widerstand gegen die aserbaidschanische Regierung gezeigt.
Die Spannungen in der Region verschärften sich Anfang dieser Woche, als beide Seiten sich gegenseitig beschuldigten, Truppen in der Nähe ihrer gemeinsamen Grenze zu stationieren.
Der iranische Außenminister drängte darauf, solche Streitigkeiten an der Wurzel zu packen, um einen nachhaltigen Frieden in der Region zu verwirklichen.
Als wirksamstes Mittel zur Erreichung eines umfassenden regionalen Friedens sah er den Rückgriff auf regionale Verhandlungen und Mechanismen wie das 3+3-Format mit Armenien, Aserbaidschan und Georgien sowie Russland, der Türkei und Iran.
Der armenische Beamte seinerseits hielt jegliche Änderung der Grenzen der Südkaukasus-Region für inakzeptabel.
Die Spitzendiplomaten sprachen unterdessen über die verfügbaren Möglichkeiten zum Ausbau der bilateralen Beziehungen zwischen Teheran und Eriwan und zeigten sich zufrieden mit der aktuellen Entwicklung der Beziehungen.