Die Regierung der Republik Aserbaidschan und die
separatistischen Armenier in Berg-Karabach hätten eine Vereinbarung zur
Wiedereröffnung zweier umstrittener Transportlinien getroffen, darunter
einer wichtigen Route namens Latschin-Korridor, so Hikmat Hajiyev,
Berater von Ilham Aliyev.
Er betonte, dass die Straßen gleichzeitig geöffnet würden, und fügte hinzu, dass ein aserbaidschanischer Kontrollpunkt im Latschin-Korridor nach Armenien bestehen bleibe.
Angaben des Beraters zufolge sollten Hilfsgüter von zwei Seiten in die Region gelangen. Russische Waren würden von der aserbaidschanischen Seite aus nach Bergkarabach gebracht. Zugleich werde der Latschin-Korridor geöffnet. Über die einzige Straße zwischen der Enklave und Armenien sollen das Internationale Rote Kreuz und die Friedenstruppen ihre Transporte wiederaufnehmen dürfen.
Die Republik Aserbaidschan warf Armenien zuvor vor, diesen Korridor für den Waffenschmuggel zu nutzen, und lehnte gleichzeitig den Vorschlag ab, die Straßen wieder zu öffnen.
Berg-Karabach ist international als Teil Aserbaidschans anerkannt, wird aber seit dem Krieg, der mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion in den 1980er und 1990er Jahren zusammenfiel, von der etwa 120.000 Einwohner zählenden armenischen Bevölkerung kontrolliert.
Aserbaidschan hat im Krieg 2020 große Teile von Berg-Karabach zurückerobert und in den letzten neun Monaten den Druck auf die Armenier erhöht, indem es den Zugang nach Armenien über den Latschin-Korridor eingeschränkt hat.
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