In der Nacht von Freitag auf Samstag, kurz nach 23 Uhr Ortszeit
(0:11 Uhr MESZ) ereignete sich in Marrakesch ein starkes Erdbeben. Laut
Erdbebenwarten erschüttert das Beben der Stärke 6,8 bis 6,9 auf der
Richterskala die Region. Sein Epizentrum liegt zwischen den
Touristenhochburgen Marrakesch im Inland und Agadir an der
Atlantikküste. Am schwersten sind offenbar die ländlichen Gebiete
zwischen Marrakesch und Agadir betroffen.
Als das Beben am späten Freitagabend begann, flohen Menschen in Panik aus ihren Häusern, Gebäude wurden zerstört.
Marokkaner posteten Videos, auf denen zu Schutt zerfallene Gebäude und beschädigte Teile der berühmten roten Mauern zu sehen sind, die die Altstadt von Marrakesch umgeben, ein Unesco-Weltkulturerbe.
Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO sind mehr als 300 000 Menschen in Marrakesch und umliegenden Gebieten vom Erdbeben betroffen. Sie verbrachten die zweite Nacht in Unsicherheit und Trauer.
Vor diesem Hintergrund hat das nordafrikanische Land eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen. Wie der Königspalast am Samstag mitteilte, sollen während dieser Zeit die Fahnen an öffentlichen Gebäuden auf halbmast gesetzt werden.
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