Diese Menschen nehmen am heutigen Mittwoch an den
Trauerprozessionen anlässlich von Arbain teil. Der Arbain-Tag ist der
40. Tag nach dem Märtyrertod von Imam Hussein (a. s.), dem dritten Imam
der Schiiten, und seinen 72 Gefährten in der Schlacht von Kerbala im
Südirak im Jahr 680 n. Chr.
Ersten Schätzungen zufolge nahmen in diesem Jahr bisher mehr als 30 Millionen Menschen, darunter auch Iraner, an den Prozessionen im Irak teil.
Die Fußmärsche in Richtung Kerbala beginnen schon viele Tage vor Arbain, und die Pilger nähern sich auf verschiedenen Routen den heiligen Schreinen in Kerbala. Eine der Hauptrouten ist der 80 km lange Weg zwischen den heiligen irakischen Städten Nadschaf und Kerbala.
Während der jährlichen Veranstaltung zollen die Pilger Imam Hussein (a. s.), der ewigen Ikone im Kampf gegen Ungerechtigkeit, Unterdrückung und Despotismus, ihren Tribut und erneuern ihre Treue zu Imam Hussein und dem wahren Islam.
Auf ihren mehr oder weniger langen Wegen werden die Pilger von Versorgungsstationen (Mukebs) begrüßt und bedient. In behelfsmäßigen Zelten oder auch in normalen Wohnhäusern der Iraker, können sich die Pilger ausruhen oder schlafen. Entlang der Pilgerrouten werden alle auch mit kostenlosen Speisen und Getränken versorgt. Es gibt auch medizinische Hilfe, Schuh- und andere Reparaturen und viele andere Dienstleistungen.
Laut irakischen Medienberichten von letzter Woche stehen in diesem Jahr nahezu 13.000 Mukebs bereit, um den Pilgern zu helfen.
Unterdessen organisieren diejenigen, die nicht in den Irak reisen konnten, den Arbain-Tag in ihren Städten, wie auch in Teheran.
Tausende Iraner nehmen in der Hauptstadt an einem symbolischen Marsch vom Imam Hussein-Platz (a. s.) zum heiligen Schrein von Hazrat-e Abdulazim Hassani in Rey, im Süden Teherans teil. Diese Prozession steht unter dem Motto „Die von Arbain Zurückgebliebenen“. Insgesamt geht man davon aus, dass 4 bis 5 Millionen Menschen in iranischen Städten an solchen Prozessionen teilnehmen.
In einem Telefongespräch mit seinem irakischen Amtskollegen Fuad Hussein am Dienstag brachte Außenminister Hossein Amir-Abdollahian seine Dankbarkeit gegenüber der irakischen Regierung und dem irakischen Volk für ihre herzliche Gastfreundschaft während der Arabin-Prozessionen zum Ausdruck.
Amir-Abdollahian ging auf die Bedeutung des Anlasses ein und sagte, dass die ordnungsgemäße Durchführung des millionenstarken Arbain-Marsches durch den Irak ein Zeichen für die Macht und Stabilität in dem befreundeten Bruderland sei.
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