AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : Parstoday
Dienstag

5 September 2023

13:25:46
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UNO: Bis Ende 2023 werden mehr als 1,8 Millionen Menschen aus Sudan fliehen

Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat berichtet, dass bis Ende 2023 voraussichtlich mehr als 1,8 Millionen Menschen aus dem Sudan fliehen werden.

Die UNHCR-Schätzung vom Montag hinsichtlich der Anzahl von Menschen, die vor der Gewalt im Sudan fliehen, belief sich auf etwa doppelt so viel, im Vergleich zu der Prognose der Organisation im Mai, kurz nach Beginn des Konflikts. Auch bei den Flüchtlingen lag die Zahl um 600.000 über der vorläufigen Schätzung.

Das UNHCR und 64 humanitäre und nationale NGOs forderten außerdem eine Milliarde Dollar, „um den Sudanesen, die voraussichtlich in fünf Nachbarländern ankommen, lebenswichtige Hilfe und Schutz zu bieten“.

Dem Bericht zufolge haben bereits mehr als eine Million Flüchtlinge, Rückkehrer und Drittstaatsangehörige den Sudan in Richtung Tschad, Ägypten, Äthiopien, Südsudan und die Zentralafrikanische Republik verlassen.

Auch das UN-Flüchtlingshilfswerk äußerte seine wachsende Besorgnis über den schlechten Gesundheitszustand der Neuankömmlinge und rief zu dringender Aufmerksamkeit auf.

Es berichtete über steigende Unterernährungsraten, Ausbrüche von Krankheiten wie Cholera und Masern und damit verbundene Todesfälle in mehreren Gastländern.

„Es ist zutiefst beunruhigend, Berichte über Kinder zu erhalten, die an Krankheiten sterben, die völlig vermeidbar wären, wenn die Partner über ausreichende Ressourcen verfügt hätten“, sagte der regionale Flüchtlingskoordinator des UNHCR für den Sudan Mamadou Dian Balde. Er fügte hinzu: „Maßnahmen dürfen nicht länger aufgeschoben werden. “

Er forderte die internationale Gemeinschaft auf, sich solidarisch mit den Regierungen und Gemeinschaften der Gastländer zu zeigen und auf die anhaltende Unterfinanzierung humanitärer Einsätze zu achten.

„Dies ist von entscheidender Bedeutung, um Einzelpersonen und Gemeinschaften in Not zu unterstützen, bis der dringend benötigte Frieden erreicht ist“, so Balde weiter.

Am 15. April 2023 begannen die Kämpfe zwischen der sudanesischen Armee (Sudan Armed Forces - SAF) und der paramilitärischen Gruppierung Rapid Support Forces (RSF). Seitdem hat sich die Gewalt auf den gesamten Sudan ausgebreitet.

Die militärische Konfrontation ließ das flächenmäßig drittgrößte Land Afrikas mit seinen rund 46 Millionen Einwohnern zunehmend im Chaos versinken. Viele Einwohner leben ohne Wasser und Strom und das Gesundheitssystem des Landes ist fast zusammengebrochen.

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