Nach einer in formellen Sitzung des Rates der EU-Außenminister
in Spanien sagte Josep Borrell am Freitag vor Reportern, er habe 20
Milliarden Euro Militärhilfe vorgeschlagen, um einen „nachhaltigen und
langfristigen Weg zur Unterstützung der Ukraine“ zu finden.
Diese Angelegenheit sei bei dem Treffen mit den EU-Verteidigungsministern besprochen worden, sagte Borrell.
Er fügte hinzu: „Ich denke, dass das Feedback, das ich von ihnen zu diesem Vorschlag erhalten habe, positiv war“.
Der EU-Außenbeauftragte erklärte außerdem, dass er vorgeschlagen habe, in den kommenden Monaten 40.000 ukrainische Soldaten auszubilden, was von den Ministern unterstützt worden sei.
„Auf jeden Fall haben sie ihre Entschlossenheit gezeigt, die Ukraine so lange wie nötig mit militärischer Hilfe zu unterstützen“, so Borrell. Er erklärte, dass „die diesbezügliche Diskussion im Rat weitergehen wird“, und fügte hinzu: „Ich hoffe, dass wir bis Ende des Jahres eine Einigung erzielen werden“.
Anschließend wies Borrell auf die Frage der Erweiterung der EU-Mitglieder hin und sagte, die Ukraine und die Länder des Balkans sollten schnell Mitglieder dieses Blocks werden. Der Krieg in der Ukraine habe einen Nebeneffekt gehabt, nämlich die Beschleunigung der EU-Erweiterung.
Über die Aufnahme neuer Mitglieder sind sich die EU-Mitglieder jedoch uneinig. Zuvor hatte Bundeskanzler Olaf Schulz erklärt, dass ein rascher und übereilter Beitritt eines Landes wie der Ukraine zur Europäischen Union unfair gegenüber anderen Mitgliedsländern des Westbalkans sei, die ebenfalls einen Beitritt zu dieser Union anstrebten.
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