Es werde eine „harte Reaktion“ darauf geben, eine
Normalisierung der Beziehungen mit Israel lehne er in jeder Form ab,
sagte Libyens Ministerpräsident Abdul Hamid Dbaiba gestern bei einer
Kabinettssitzung in der libyschen Hauptstadt Tripolis.
Israelische Medien berichteten am Sonntag (27. August) über ein geheimes Treffen zwischen Tel Avivs Außenminister Eli Cohen und der libyschen Außenministerin Nadschla al-Mankusch in der italienischen Hauptstadt Rom, das im ersten Schritt mit dem Ziel abgehalten wurde, die Zusammenarbeit zwischen Israel und Libyen zu besprechen.
Libyens Regierung teilte danach hingegen mit, es habe sich lediglich um eine „informelle“ und „unvorbereitete“ Zusammenkunft gehandelt. Dabei sei es um die Erhaltung jüdischer Kulturdenkmäler in Libyen sowie eine mögliche Unterstützung Israels für das Bürgerkriegsland Libyen gegangen.
Das Treffen löste im islamisch geprägten Bürgerkriegsland Libyen heftige Proteste aus.
"Unabhängig von den Umständen, Gründen und Methoden und unabhängig von guten oder schlechten Absichten werden wir alle durch die laufenden Ermittlungen die Einzelheiten dessen erfahren, was in Rom passiert ist, " erklärte der libysche Regierungschef.
Als Reaktion gegen das Treffen zwischen Eli Cohen und Nadschla al-Mankusch fanden in libyschen Städten zahlreiche Demonstrationen statt, um gegen dieses Treffen zu protestieren. Die Demonstranten verbrannten die israelische Flagge und blockierten die Straßen mehrerer libyscher Städte.
Der libysche Ministerpräsident Abdul Hamid Dbaiba hatte seine Außenministerin Berichten zufolge am Sonntag von ihren Aufgaben freigestellt, um den Fall zu untersuchen.
Demnach reiste die entlassene libysche Außenministerin zunächst in die Türkei und von dort nach London.