Mit Sanktionen belegt seien auch Vertreter des
Sicherheitsapparates und aus dem juristischen Bereich, darunter Karim
Khan als Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag.
Dieser hatte Mitte März einen Haftbefehl gegen den russischen
Präsidenten Wladimir Putin wegen der „illegalen Deportation“ tausender
ukrainischer Kinder ausgegeben.
Auf dieser Liste steht laut „Tass“-Bericht vom Freitagabend auch Lucy Frazer, Ministerin für digitale Angelegenheiten, Kultur, Medien und Sport Großbritanniens, die „den russischen Sport auf der internationalen Bühne isolieren will“.
Das russische Außenministerium begründete das Vorgehen am Freitag mit Londons „unerschütterlicher militärischer Unterstützung“ für Kiew und der „aggressiven Umsetzung einer feindseligen anti-russischen Politik“.
Die britische Regierung gab letzten Monat bekannt, dass sie neue Sanktionen gegen russische Verantwortungsträger, darunter Bildungsminister Sergei Kravtsov, wegen der angeblichen Zwangsabschiebung ukrainischer Kinder durch Russland verhängt habe.
Großbritannien hat Sanktionen gegen 14 Personen verhängt, als Reaktion auf das, was es als „russische Bemühungen um die Zerstörung der nationalen Identität der Ukraine“ bezeichnete, und behauptete, 11 von ihnen seien an der Zwangsumsiedlung von Kindern beteiligt gewesen.
Anfang dieses Monats hat Russland nach eigenen Angaben rund 700.000 Kinder aus dem Kriegsgebiet in der Ukraine auf russisches Territorium gebracht. Es hieß dazu aus Moskau, der Plan, Kinder aus der Ukraine auf russisches Territorium zu transferieren, diene dem Schutz von Waisen und den im Kriegsgebiet zurückgebliebenen Kindern.
Die Ukraine behauptet, dass viele Kinder illegal abgeschoben wurden, und die USA behaupten, dass Tausende von Kindern gewaltsam aus ihren Häusern vertrieben wurden.
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