Er begrüßte ferner die Drohungen und Sanktionen der westafrikanischen Staatengemeinschaft (ECOWAS) gegen die neuen Machthaber im Niger.
"Die Europäische Union unterstützt alle Maßnahmen, die ECOWAS als Reaktion auf den Staatsstreich ergriffen hat und wird sie rasch und entschlossen fördern", erklärte der EU-Außenbeauftragte am Montag im Anschluss an das ECOWAS-Treffen.
Borrell zufolge bleibt der demokratisch gewählte Präsident Mohamed Bazoum das einzige legitime nigrische Staatsoberhaupt. Jede andere Autorität könne nicht anerkannt werden. Bazoum müsse unverzüglich und bedingungslos freigelassen werden und seine Ämter wiederbekommen, forderte der Außenbeauftragte.
Die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen hat ihrerseits den Putsch gegen die Regierung im Niger als inakzeptabel bezeichnet.
Von der Leyen betonte ihre Unterstützung für die Entscheidungen der ECOWAS und deren aktive Rolle für eine schnelle Rückkehr von Bazoum in sein Amt.
ECOWAS hatte die Putschisten dazu aufgefordert, Bazoum innerhalb einer Woche wieder in seinem Amt einzusetzen. Außerdem verhängten die Länder Sanktionen gegen Niger, unter anderem eine Wirtschaftsblockade. Während einer Dringlichkeitssitzung in der nigerianischen Hauptstadt Abuja drohte ECOWAS zudem die juristische Verfolgung der Militärjunta an.
Am vergangenen Mittwoch hatten Offiziere von General Omar Tchianis in Niger den Präsidenten Mohammad Bazoum festgenommen und für entmachtet erklärt. Tchiani ernannte sich zum neuen Machthaber.