Die Nachrichtenagentur der iranischen Justiz „Mizan“ berichtete am Samstag, die 1.Abteilung des Teheraner Strafgerichtshofs habe angekündigt, dass 104 MKO-Mitglieder, darunter die Anführerin der Terrorsekte Maryam Rajavi, dem Gericht ihre Anwälte vorstellen müssten. Andernfalls werde eine ordnungsgemäße Entscheidung im Einklang mit dem Gesetz getroffen, hieß es in dem Bericht.
Die MKO hat seit dem Sieg der Islamischen Revolution im Jahr 1979 zahlreiche Terroranschläge gegen iranische Zivilisten und Regierungsverantwortlichen verübt. Von den fast 17.000 Iranern, die in den letzten vier Jahrzehnten bei Terroranschlägen getötet wurden, sind etwa 12.000 Menschen den MKO-Anschlägen zum Opfer gefallen.
Am 20. Juni drangen albanische Polizeikräfte in das als Ashraf-3 bekannte MKO-Lager in der Nähe von Tirana ein, weil dort aus „Terror- und Cyberangriffe“ gegen ausländische Institutionen verübt wurden. Die Behörden beschlagnahmten 150 Computergeräte, die für terroristische Aktivitäten genutzt worden sein sollen.
Bei den Zusammenstößen im Lager wurde mindestens eine Person getötet und Dutzende weitere verletzt. Mehr als eine Woche später drang die Polizei erneut in das Lager ein und am Eingang des Lagers wurden Sicherheitskräfte eingesetzt, um alle Fahrzeuge zu kontrollieren, die das Gelände verließen.
Albaniens Premierminister Edi Rama sagte später, dass die MKO das Land verlassen müsse, wenn sie albanischen Boden für den Kampf gegen Iran nutzen wolle, und fügte hinzu, dass sein Land nicht die Absicht habe, gegen Iran Krieg zu führen.
Die Europäische Union, Kanada, die Vereinigten Staaten und Japan hatten die MKO zuvor als „Terrororganisation“ eingestuft.
Im Jahr 2012 wurde die Gruppe von der US-Liste der Terrororganisationen gestrichen. Die EU folgte diesem Beispiel und strich die Gruppe von ihrer Liste der Terrororganisationen.