Nach den gewaltsamen Ausschreitungen gegen die schwedische Botschaft in der Hauptstadt Bagdad habe das Bundeskriminalamt von der Reise abgeraten, hieß es aus dem Verteidigungsministerium in Berlin.
Die Entscheidung sei auch getroffen worden, um das Personal der deutschen Vertretung in Bagdad zu schützen.
Pistorius wollte in Bagdad am Montag dort eingesetzte Bundeswehrsoldaten treffen, zudem war ein Gespräch mit seinem irakischen Amtskollegen geplant. Die Reise soll laut dem deutschen Verteidigungsministerium auf ein anderes Datum Ende des Jahres verschoben werden.
Auslöser der jüngsten Proteste im Irak waren islamfeindliche Aktionen in Schweden sowie in Dänemark.
Am Sonntag demonstrierten mehrere tausend Iraker in Bagdad gegen die Verbrennung des Heiligen Korans in Schweden und Dänemark.
Ein nach Schweden geflüchteter irakischer Extremist namens Salwan Momika, der am 28. Juni 2023 in Stockholm einige Seiten des Heiligen Korans vor der Großen Moschee in der schwedischen Hauptstadt verbrannte, wiederholte seine Tat auch am Donnerstag zum zweiten Mal, wofür er zuvor die Erlaubnis der schwedischen Polizei eingeholt hatte.
Ebenfalls verbrannte die Extremistengruppe „Danske Patrioter“ am Freitag vor der irakischen Botschaft in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen eine Kopie des Heiligen Korans.
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