Nasser Kanani sagte am Montag auf einer Pressekonferenz in Teheran, dass Deutschland, Frankreich und Großbritannein es vermieden hätten, ihren Verpflichtungen im Rahmen des Abkommens nachzukommen, nachdem die USA einseitig aus dem Abkommen ausgetreten sind.
„Wir glauben, dass die europäischen Regierungen bei der Erfüllung ihrer Verpflichtungen genauso verantwortlich sind wie die Vereinigten Staaten und für die Nichteinhaltung zur Verantwortung gezogen werden sollten“, sagte er.
Der Sprecher des iranischen Außenministeriums forderte die europäischen Unterzeichner des Atomabkommens außerdem auf, sich an ihre Zusagen zu halten, anstatt Vorwürfe gegen Iran zu erheben.
Kanani sagte zudem, dass Iran die Vorwürfe des Westens nicht akzeptiere und betonte, dass solche Maßnahmen unkonstruktiv seien und zu nichts führen würden.
Er erklärte weiter, alle neuen Sanktionen, die auf unbegründeten Behauptungen beruhen, würden vollständig abgelehnt und Iran behalte sich das Recht vor, rechtzeitig auf jede unverantwortliche Aktion zu reagieren, während es die von den USA und ihren Verbündeten verhängten einseitigen Sanktionen gegen Iran „als Verletzung der Menschenrechte“ verurteilt.
Multilaterale diplomatische Bemühungen zur Wiederbelebung des JCPOA sind seit letztem August ins Stocken geraten. Iran gibt den Vereinigten Staaten die Schuld dafür, dass sie nicht garantiert haben, dass sie das Abkommen nicht erneut verlassen werden.
Der frühere US-Präsident Donald Trump zog sich im Mai 2018 aus dem von den Vereinten Nationen unterstützten Abkommen zurück und verhängte Sanktionen gegen Iran.