Der nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, bestätigte am Freitag, dass Washington Streumunition in die Ukraine schicken werde, nachdem US-Präsident Joe Biden den Transfer der umstrittenen Waffen als Teil eines neuen Militärhilfepakets für Kiew genehmigt hatte.
„Die US-Entscheidung Streubomben in die Ukraine zu schicken, zeigt Washingtons Entschlossenheit den Krieg in der Ukraine fortzusetzen und weiter zu verkomplizieren“, schrieb der Sprecher des iranischen Außenministeriums Nasser Kanani am Sonntag auf Twitter.
„Der Schritt ist ein weiteres Beispiel für die destabilisierenden US-Maßnahmen“, schrieb Kanani.
Er fügte hinzu, dass der Versand solcher Waffen „wahllos zu mehr Blutvergießen und Zerstörung beitragen wird“.Berichten zufolge drängte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Anfang dieser Woche die USA, Kiew mit Streumunition für den Einsatz gegen die russischen Truppen zu versorgen. Die ukrainische Regierung forderte die Biden-Regierung auf, der Lieferung der weltweit geächteten Waffen nach Kiew zuzustimmen. Das Weiße Haus kündigte anschließend an, dass Washington der Ukraine ein Streumunitionspaket schicken werde, um sie bei ihrer Gegenoffensive gegen Russland zu unterstützen. Deutschland und Österreich sind jedoch gegen die Lieferung von Streubomben in die Ukraine und warnen vor den Folgen für die Zivilbevölkerung. Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius sagte am Freitag: "Berlin hat das Übereinkommen für das Verbot von Streumunition unterzeichnet und die Lieferung solcher Munition in die Ukraine gehört nicht zu unseren Optionen. " Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock sagte am Freitag, dass sich Berlin an den Vertrag für das Verbot von Streubomben halte und diese Art von Waffen nicht an die Ukraine liefern werde. Auch der österreichische Außenminister Alexander Schallenberg ist gegen die Lieferung von Streubomben in die Ukraine und erklärte, dass diese Munition eine langfristige Bedrohung für die Zivilbevölkerung darstelle. Der Vertrag für das Verbot von Streubomben wurde 2008 unterzeichnet. Bisher sind 111 Länder diesem Vertrag beigetreten und 12 Länder haben die entsprechenden Dokumente unterzeichnet, sie aber noch nicht ratifiziert. Der Grund für das Verbot von Streubomben sind die Gefahren, die diese Art von Bomben für das Leben der Zivilbevölkerung darstellen.