Das Maghreb Sozialforum für Migration (The Maghreb Social Forum on Migration - FSMM) verurteilte die EU-Migratinspolitik am Sonntag auf seiner jährlichen Versammlung in der nordostmarokkanischen Stadt Nador.
Dabei waren Menschenrechtsaktivisten aus Marokko, Algerien, Tunesien und Libyen sowie internationale Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und afrikanische Migrantenverbände aus Spanien, Frankreich, Belgien und Marokko zusammengekommen.
Die Teilnehmer gedachten des Todes von mindestens 23 afrikanischen Migranten, die im letzten Jahr ums Leben kamen, als sie versuchten in die nordafrikanische autonome spanische Stadt Melilla zu gelangen.
Der Vorfall ereignete sich, als rund 2.000 Menschen, darunter viele Sudanesen, die Grenze stürmten, um auf spanisches Territorium zu gelangen.
Das Forum forderte einen „transnationalen Solidaritätspakt“ mit Migranten und lehnte gleichzeitig „den Druck Europas zur Externalisierung europäischer Grenzen und massive Abschiebungen von Migranten und Asylbewerbern“ ab.
Dabei wurde auch die Einrichtung unabhängiger Untersuchungskommissionen zur Untersuchung der Flüchtlingstragödien in der Region gefordert.
Die Jahrestagung dieses Forums folgte unmittelbar auf die jüngste Migrationstragödie, die in der internationalen Gemeinschaft Schockwellen auslöste.
Anfang dieses Monats sank ein stark überfüllter Fischkutter mit bis zu 750 Migranten, darunter rund 100 Kinder, im Mittelmeer. Das Boot war auf dem Weg von Libyen nach Italien.
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