Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem libanesischen Amtskollegen Abdallah Bou Habib am Donnerstag in Beirut betonte Amir-Abdollahian, die Behörden des arabischen Landes seien in der Lage, einen Konsens über die Wahl eines Präsidenten zu erzielen.
Er sagte, Iran wolle nur Gutes für den Libanon und forderte die politischen Parteien Libanons auf, den politischen Prozess im arabischen Land zu beschleunigen und einen neuen Präsidenten zu wählen.
Er forderte auch „alle ausländischen Seiten auf, die Wahlen im Libanon zu unterstützen, ohne sich in die inneren Angelegenheiten des arabischen Landes einzumischen“.
Das libanesische Parlament hat es, inmitten einer sich verschärfenden politischen Pattsituation, die durch die US-Sanktionen und ausländische Einmischung verschärft wurde, lange Zeit versäumt, einen neuen Präsidenten zu wählen.
Seit Ende 2019 steckt der Libanon in einer tiefen Finanzkrise, die dazu geführt hat, dass das libanesische Pfund rund 90 Prozent seines Wertes gegenüber dem US-Dollar verloren hat, was zum Zusammenbruch seines Bankensystems geführt hat, wodurch der Großteil der Libanesen in Armut gestürzt wurde.
Die Wirtschafts- und Finanzkrise ist hauptsächlich mit den Sanktionen verbunden, die die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten gegen den Libanon verhängt haben, sowie mit der Einmischung des Westens in die inneren Angelegenheiten der arabischen Nation.
An anderer Stelle in seinen Ausführungen drückte Amir-Abdollahian die Bereitschaft Irans aus, die Wirtschaftsbeziehungen mit dem Libanon zu stärken und die Zusammenarbeit im Energiebereich auszubauen.
Er fügte hinzu, dass beide Seiten zudem das jüngste Abkommen zwischen Iran und Saudi-Arabien, die Situation in Palästina sowie die jüngsten Entwicklungen in der Ukraine, in Afghanistan, im Sudan und in Libyen erörtert hätten.
Bei der Ankunft am internationalen Flughafen von Beirut am Mittwoch sagte der hohe iranische Diplomat, die Islamische Republik betrachte die Sicherheit des Libanon als gleichwertig mit ihrer eigenen.
Amir-Abdollahian befindet sich zu einem offiziellen zweitägigen Besuch im Libanon, wo er voraussichtlich Gespräche mit hochrangigen libanesischen Amtsträgern führen wird, darunter Parlamentssprecher Nabih Berri und Premierminister Najib Mikati.
Vor seinem Besuch im Libanon reiste Amir-Abdollahian zu hochrangigen Gesprächen mit Vertretern des arabischen Landes in den Oman.
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