Yoon sagte am Mittwoch, er erwäge, das Abkommen von 2018 für das Verbot feindlicher Aktivitäten in den Grenzgebieten angesichts der schwelenden Spannungen mit Nordkorea auszusetzen. Die Nachrichtenagentur Yonhap zitierte Yoons Pressesprecher mit den Worten, der Präsident werde einen Rückzug aus dem innerkoreanischen Militärpakt erwägen, falls Nordkorea den Luftraum Südkoreas erneut verletzen werde.
Yoon machte die Äußerungen, nachdem er über Gegenmaßnahmen gegen nordkoreanische Drohnen, die angeblich in der vergangenen Woche in den Süden eingedrungen waren, informiert worden war.
Letzte Woche forderte der südkoreanische Präsident während einer Kabinettssitzung in Seoul stärkere Luftverteidigungssysteme und fortschrittliche Drohnen, um militärische Aktivitäten Nordkoreas besser überwachen und erkennen zu können.
Er forderte das Militär auf, zur Vergeltung bereit zu sein und wies den Verteidigungsminister an, innerhalb eines Jahres eine umfassende Drohnen-Einheit einzurichten. Diese solle neben der Abwehr nordkoreanischer Flugkörper auch Mehrzweckmissionen einschließlich der Überwachung, Aufklärung und elektronischer Kriegsführung dienen. Zudem forderte er die Massenproduktion von kleinen Tarnkappen- Drohnen, schrieb Yonhap unter Berufung auf die Pressesprecherin Kim Eun-hye.
Die innerkoreanischen Beziehungen haben sich drastisch verschlechtert, seit Yoon im Mai letzten Jahres sein Amt angetreten und die USA offen eingeladen hat, an gemeinsamen Manövern mit Südkorea teilzunehmen, einschließlich gemeinsamen Nuklearübungen.
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