Stunden nachdem Al Jazeera am Dienstag berichtete, dass man beim Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag, IStGH, einen Antrag auf Untersuchung und strafrechtliche Verfolgung der Verantwortlichen für die Ermordung der palästinensisch-amerikanischen Journalistin gestellt habe, erklärte das US-Außenministerium, es lehne diesen Schritt ab.
„Wir sind in diesem Fall dagegen“, sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Ned Price, am Dienstag vor Reportern und fügte hinzu: „Wir halten an unseren langjährigen Einwänden gegen die Untersuchung der palästinensischen Lage durch den IStGH fest.“
Er fuhr fort, dass der IStGH sich auf seine Kernaufgabe konzentrieren sollte, und diese Kernaufgabe bestehe darin, als Gericht der letzten Instanz bei der Bestrafung und Abschreckung von Gräueltaten zu dienen.
Washington hat sich lange gegen palästinensisch geführte Bemühungen gewehrt, israelische Misshandlungen bei internationalen Gremien, einschließlich bei den Vereinten Nationen und dem Internationalen Strafgerichtshof, aufzugreifen.
Die 51-jährige Journalistin Abu Akleh wurde trotz ihrer Schutzweste mit der Aufschrift 'Presse' am 11. Mai 2022 kaltblütig ermordet, als sie über einen israelischen Militärangriff in der besetzten Stadt Dschenin im Westjordanland berichtete. Später wurde auch ihre Beisetzung von Militärs des israelischen Regimes angegriffen.
Dieses Regime hat lediglich zugegeben, dass die Journalistin „versehentlich“ durch Schüsse der Militärs getötet worden sei.
Der Sender Al Jazeera teilte mit, es lägen Beweise vor, welche die Behauptung der israelischen Behörden, Abu Akleh sei in einem Kreuzfeuer getötet worden, widerlegten.
Die Beweiskette legt nahe, dass die Journalistin durch einen gezielten Angriff von israelischen Militärs erschossen wurde.
Tel Aviv besteht darauf, dass es weder eine strafrechtliche Untersuchung des Falls einleiten noch bei einer solchen relevanten Untersuchung kooperieren wird.
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