Die Mittelstreckenrakete sei vermutlich in den Pazifik gestürzt, meldete das Büro des japanischen Ministerpräsidenten Fumio Kishida.
Die japanische Regierung verurteilte den nordkoreanischen Raketentest als "Akt der Gewalt", nachdem "in letzter Zeit wiederholt ballistische Raketen abgeschossen" worden seien, sagte Kishida.
Das südkoreanische Militär bestätigte den Vorfall. Es teilte mit, "eine mutmaßliche ballistische Mittelstreckenrakete" entdeckt zu haben, die "aus dem Gebiet Mupyong-Ri in der Provinz Jagang gestartet wurde und in östlicher Richtung über Japan hinwegflog".
In Seoul sagte Staatschef Yoon Suk-yeol, er habe den nationalen Sicherheitsrat einberufen. Auf Nordkoreas "rücksichtslose nukleare Provokationen" würden Südkorea und die internationale Gemeinschaft mit Schärfe reagieren, fügte er hinzu.
Es war bereits der 5.Raketentest Nordkoreas in den vergangenen 10 Tagen. Damit reagiert die Führung in Pjöngjang offenbar auf die gemeinsamen Militärübungen der USA und Südkoreas sowie auf weitere Manöver der Verbündeten mit Japan in der vergangenen Woche. Wenige Stunden vor dem dritten Raketen-Abschuss hatte US-Vizepräsidentin Kamala Harris den Nachbarstaat Südkorea besucht.
Washington und Seoul sind enge Verbündete. In Südkorea sind rund 28.500 US-Soldaten stationiert.
Die USA und Mitglieder des UN-Sicherheitsrates haben seit dem ersten Atomtest Nordkoreas im Jahr 2006 Sanktionen gegen dieses Land verhängt.
Trotz dieser Sanktionen hat Nordkorea seine militärischen Fähigkeiten verstärkt.
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