Deutschland hatte den Start des ehrgeizigen Energieprojekts monatelang aufgehalten, bevor es im Zuge der russischen Militäroperation in der Ukraine, die jetzt im achten Monat ist, auf Eis gelegt wurde.
Da der kalte Winter naht, fordern die Demonstranten die Funktionsträger von Lubmin auf, den Hahn der Erdgasverbindung Nord Steam 2 zu Russland aufzudrehen.
Einem weiteren Bericht zufolge hat Bundeskanzler Olaf Scholz am Sonntag ein neues Energieabkommen mit den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) unterzeichnet, um die erheblichen Kürzungen der russischen Lieferungen auszugleichen.
Scholz sagte Reportern in der emiratischen Hauptstadt Abu Dhabi, die Bundesregierung sei entschlossen, die Energieabhängigkeit von Russland zu vermeiden, und um dies zu erreichen, habe Berlin Pläne für „eine ganze Reihe von Projekten hier in Bezug auf die Produktion und den Kauf von Diesel und Gas“ entworfen.
„Dass wir von einem Lieferanten und auch von dessen Entscheidungen abhängig sind, wird uns sicherlich nicht noch einmal passieren“, sagte er.
In der Zwischenzeit berichtete Der Spiegel, dass das europäische Land derzeit mit schlimmen Bedingungen konfrontiert ist, die es seit Jahrhunderten nicht mehr gegeben hat.
Die Deutschen sehen sich dem Bericht des Magazins zufolge mit sinkendem Wohlstand, einer schrumpfenden Mittelschicht und wachsender Ungleichheit konfrontiert.
Die jüngsten Wirtschaftskrisen des Landes wurden durch eine steigende Inflation, explodierende Energiepreise und eine langsame Wirtschaft verschärft, die sich verschlechterte, nachdem Russland am 24. Februar seine Militäroperation in der Ukraine begonnen hatte.
Die Wohlstandsverluste würden dauerhaft sein und Deutschland sei den Prognosen zufolge rückläufig, wird der Berliner Ökonom Michael Fratzscher in dem Bericht zitiert.
Fratzscher warnte davor, dass die deutsche Wirtschaft in diesem Winter mit einer Verzehnfachung der Börsenstrompreise, zahlreichen Firmenpleiten und einer dauerhaft geschädigten Wirtschaft in eine Rezession schlittern werde.
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