Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Iran und die verbleibenden Unterzeichner des Atomabkommens von 2015 haben am Montag die Gespräche über die Aufhebung von Sanktionen gegen die Islamische Republik in Wien aufgenommen.
Das südkoreanische Außenministerium teilte mit, sein stellvertretender Außenminister Choi Jong-kun sei mit einer Delegation in Wien eingetroffen, um durch Konsultationen mit Iran am Rande der Wiener Gespräche und in Abstimmung mit den USA, Frankreich, Deutschland und Großbritannien „Wege zur Lösung des Problems der eingefrorenen iranischen Vermögenswerte in Südkorea zu erörtern“.
In der österreichischen Hauptstadt ist auch eine amerikanische Delegation anwesend, die aber nicht an den gemeinsamen Gesprächen teilnimmt, weil die USA zuvor das Atomabkommen gekündigt haben.
Als die USA 2018 Sanktionen gegen Iran ankündigten, war Südkorea eines der ersten Länder, das diese einhielt, als es den Handel mit der Islamischen Republik einstellte und sich weigerte, seine Schulden, hauptsächlich Ölgelder, an Teheran zu zahlen.
Iran hat wiederholt die Freigabe seiner eingefrorenen Vermögenswerte in mehreren Ländern gefordert, darunter etwa 10 Milliarden Dollar in Südkorea, aber Seoul hat nur zu Washington geschaut, das ihm eine Genehmigung zur Rückzahlung seiner Schulden geben muss.
Der Sprecher des US-Außenministeriums Ned Price sagte, dass die Fortschritte bei der Freigabe der iranischen Vermögenswerte von den Wiener Gesprächen abhängten.
„Sanktionserleichterungen und Schritte, die die Vereinigten Staaten bezülgich der Sanktionen unternehmen würden, zusammen mit den nuklearen Schritten, die Iran ergreifen müsste, um eine gemeinsame Rückkehr zur Einhaltung des JCPOA zu erreichen ... sind wirklich das Herzstück der Verhandlungen, die derzeit in Wien laufen", sagte Price am Dienstag.
Etwa 2,7 Milliarden US-Dollar, die von der Filiale der iranischen Bank Mellat in Seoul eingezahlt wurden, sind von der Bank of Korea eingefroren worden, und mehr als 7 Milliarden US-Dollar sitzen bei der Industrial Bank of Korea und der Woori Bank fest, so die Nachrichtenagentur Yonhap. Südkoreas Weigerung, sie freizugeben, ist zu einer diplomatischen Streitigkeit geworden.
Südkorea war mit 300.000 Barrel pro Tag (bpd) der größte Abnehmer von iranischem Gaskondensat mit zusätzlichen 100.000 bpd Rohöl, aber das Land stoppte die Importe im November 2018 noch bevor die illegalen US-Sanktionen gegen die iranische Ölindustrie in Kraft traten.
Südkoreas Botschafter in Iran sagte im vergangenen Monat, sein Land habe unter den mehr als dreijährigen US-Sanktionen gegen die Islamische Republik stark gelitten.
Yun Kang-hyeon sagte, Südkoreas petrochemischer Sektor sei aufgrund seiner Abhängigkeit von iranischen Öllieferungen stark von den Sanktionen betroffen.
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