AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : parstoday
Montag

6 September 2021

20:21:00
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Sechs palästinensische Gefangene fliehen aus israelischem Gefängnis, Hamas nennt es "heroisch"

Mindestens sechs palästinensische Gefangene sind über Nacht aus einem israelischen Hochsicherheitsgefängnis geflohen, während Regimetruppen eine Fahndung starteten, um sie zu verhaften, hieß es in Medienberichten am Montag.

Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Fünf von ihnen gehören der palästinensischen Widerstandsbewegung Islamischer Dschihad an und stammen aus Städten in der Nähe der besetzten Stadt Jenin im nördlichen Westjordanland.

Sie wurden als Munadil Nafayat (26) aus Yaabad, Mahmoud und Mohammad al-Arida, beide aus Arraba, Iham Kahamji (35) aus Kufr Dan und Yaqoub Qadiri (49) aus Deir al-Basha identifiziert.

Der andere Gefangene wurde als Zakaria Zubeidi identifiziert, ein ehemaliger Kommandant der al-Aqsa-Märtyrerbrigaden der Fatah in Jenin.

Es wird angenommen, dass die Zellengenossen, die lebenslange Haftstrafen verbüßen, durch einen unterirdischen Tunnel aus dem Gilbao-Gefängnis im Norden Israels geflohen sind, den sie in den letzten Monaten ausgehoben hatten.

Die Insassen koordinierten sich offenbar mit Hilfe eines geschmuggelten Handys mit Helfern außerhalb des Gefängnisses und somit wartete gegen 1:30 Uhr ein Fluchtauto auf sie.

„Sechs Häftlinge sind durch eine in ihrer Zelle entdeckten Öffnung entkommen“, heißt es in einer Mitteilung der Justizvollzugsbehörde.

Das Gilbao-Gefängnis ist eines der am höchsten befestigten Haftzentren in Israel. Ein Verantwortlicher der israelischen Strafvollzugsbehörde bezeichnete den Verstoß als "einen schwerwiegenden Sicherheits- und Geheimdienstversagen". 

„Über Nacht erhielten wir eine Reihe von Meldungen über verdächtige Personen auf landwirtschaftlichen Feldern und aus dem Gefängnis, die sehr schnell feststellten, dass Gefangene aus ihren Zellen fehlten und sechs von ihnen geflohen waren“, wird der israelische Polizeisprecher Eli Levy von Kan Radio zitiert.

Er sagte, die israelischen Streitkräfte hätten eine breitangelegte Suche gestartet und glauben, dass sie versuchen könnten, das besetzte Westjordanland oder die jordanische Grenze zu erreichen.

Im Westjordanland wurden viele Straßensperren errichtet, um die Gefangenen an der Flucht nach Jordanien zu hindern, und ein großes Kontingent von Polizeibeamten und Shin Bet-Spürhunden ist in Aktion getreten.

Berichten zufolge bereitete sich die israelische Strafvollzugsbehörde darauf vor, die verbleibenden 400 Gefangenen zu evakuieren und auf andere Gefängnisse zu verteilen, um die Flucht der palästinensischen Gefangenen zu untersuchen.

In einer kurz nach dem Vorfall veröffentlichten Erklärung nannte der Islamische Dschihad die Flucht „heroisch“ und sagte, sie habe „das israelische Verteidigungssystem schockiert“.

Hamas-Sprecher Fawzi Barhoum sagte: „Die Flucht beweist den Mut dieser Gefangenen, die Freiheit trotz solch strenger Sicherheitsmaßnahmen zu erreichen. Es ist eine heroische und beeindruckende Aktion.“

„[Dies ist] ein Sieg für den Willen und die Entschlossenheit unserer heldenhaften Gefangenen und eine echte Herausforderung für das zionistische Sicherheitssystem, das die Besatzungsmacht als das beste der Welt rühmt“, sagte er in einer Erklärung.

Nach Berichten über den Gefängnisausbruch durch palästinensische Häftlinge wurde in Jenin von feierlichen Schüssen berichtet.

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