Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Am Sonntag überflutete eine große Anzahl von Aktivisten und Zivilisten die sozialen Medien, und postete Bilder von sich selbst in Schwarz mit einen Drei-Finger-Gruß des Widerstands, in Beiträgen mit dem Hashtag „#Black4Rohingya“.
Die Black4Rohingya-Kampagne forderte unter anderem die UNO auf die Mörder des Rhongya-Volkes zur Verantwortung zu ziehen.
#Black4Rohingya Campaign was participated by youths to stand together with Rohingya People. We, the people of Myanmar strongly urge @CIJ_ICJ & @UN to hold Murderer-In-Chief accountable for Rohingya Genocide ASAP. #June13Coup#WhatsHappeningInMyanmar pic.twitter.com/AC2HP3sduQ
— 結愛 (@Weeny07981383) June 13, 2021
„Jedem von Ihnen und jedem von uns in Myanmar muss Gerechtigkeit widerfahren“, sagte der prominente Menschenrechtsaktivist Thinzar Shunlei Yi auf Twitter.
„Als Bürger Myanmars diskriminiere ich nicht aufgrund von Religion oder Rasse. Also habe ich mich dieser Kampagne angeschlossen“, hieß es in einem der Tweets.
As a Myanmar citizen, I do not discriminate on the basis of religion or race. So, I joined this campaign #Black4Rohingya.@ProtectRohingya#June13Coup#WhatsHappeningInMyanmar pic.twitter.com/hslL9FPrP8
— Stephanie (@StefiYoung) June 13, 2021
Auch in Myanmars größter Stadt Yangon wurde eine Protestkundgebung organisiert, bei der schwarz gekleidete Demonstranten auf Burmesisch Schilder hielten, auf denen stand, dass sie "für die unterdrückten Rohingya" protestierten.
Am Nachmittag war der Hashtag #Black4Rohingya auf Twitter in Myanmar mit mehr als 180.000 Erwähnungen im Trend.
„Als Solidarität für die Rohingya ist es ein bedeutender Ansatz, dass wir gegen Ungerechtigkeit und Völkermord stehen. Wir fördern Gleichberechtigung, Gerechtigkeit (wo es nötig ist), Frieden und Demokratie“, war unter den Tweets zu lesen.
Showing solidarity for #Rohingya, it’s a significant recognition that we stand against #injustice and #genocide. We promote equality, equity (where the need arises), #peace and #democracy.@ProtectRohingya #Black4Rohinga pic.twitter.com/QcEfLxWat3
— Ambia Perveen (@AmbiaPerveen) June 13, 2021
Im Jahr 2017 flohen im Rahmen einer blutigen Militärkampagne im Bundesstaat Rakhine in Myanmar rund 740.000 Rohingya mit Berichten über Vergewaltigungen, Massenmorde und Brandstiftung über die Grenze ins benachbarte Bangladesch.
Die UNO glaubt, dass die Regierung von Myanmar bei ihrer Bekämpfung ethnische Säuberungen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen haben könnte.
„Wir, Menschen in Myanmar, schließen uns der #Black4Rohingya-Kampagne an, indem wir schwarze Hemden tragen und unsere Solidarität und Unterstützung gegenüber den Rohingya, die von militärischen Terroristen unterdrückt wurden, zeigen“, wurde unter anderem getweetet.
We, people of Myanmar join #Black4Rohingya campaign by wearing black shirts and show our solidarity and Support towards Rohingya people who have been oppressed by military Terrorists. #June13Coup#WhatsHappeningInMyanmar pic.twitter.com/xtDxb0nDTl
— Hsu Lae Yi (@Reii67311025) June 13, 2021
Das Militär hat lange behauptet, das Durchgreifen sei gerechtfertigt, um Aufständische auszulöschen. Auch die zivile Führerin Aung San Suu Kyi verteidigte damals das Verhalten der Armee, indem sie nach Den Haag reiste, und vor dem obersten UN-Gericht den Vorwurf des Völkermords entkräftete.
Die Bevölkerung Myanmars hatte kein Verständnis für die Notlage der Rohingya. Die jüngste Unterstützungsbekundung der ethnischen Bamar-Mehrheitsbevölkerung ist weit entfernt von früheren Jahren, als selbst die Verwendung des Begriffs "Rohingya" ein Blitzableiter für Kontroversen war.
Ein prominenter Rohingya-Aktivist in Europa sagte, die Online-Kampagne sei ein jährlicher Versuch, das Bewusstsein zu schärfen – aber am Sonntag habe er "das erste Mal" gesehen, dass sie in Myanmar viral wurde.
„Ich freue mich sehr, dass sich die Menschen in Myanmar dieser Kampagne angeschlossen haben. Ich hoffe mehr auf eine stärkere Solidarität von ihnen“, sagte Ro Nay San Lwin.
Seit das Militär Suu Kyi durch einen Putsch am 1. Februar von der Macht verdrängte, hat sich eine Anti-Junta-Bewegung, die eine Rückkehr zur Demokratie fordert, um den Kampf für die Rechte ethnischer Minderheiten erweitert.
Den meist muslimischen Rohingya werden seit Jahrzehnten Staatsbürgerschaft, Rechte, Zugang zu Dienstleistungen und Bewegungsfreiheit verweigert.
Eine Regierung der Nationalen Einheit hat letzten Monat ein Abkommen mit einer ethnischen bewaffneten Gruppe unterzeichnet, um die regierende Junta zu stürzen. Sie sagte am 29. Mai in einer Erklärung, dass sie mit der Chin National Front (CNF) eine Vereinbarung getroffen habe, „die Diktatur zu zerstören und ein föderales demokratisches System einzuführen“.
Nach den Parlamentswahlen, die die Partei von Aung San Suu Kyi im November gewonnen hatte, übernahm die Junta die Macht wegen angeblichen Betrugs. Die Betrugsvorwürfe wurden von der ehemaligen Wahlkommission zurückgewiesen, deren Mitarbeiter später festgenommen wurden.
Mehr als 860 Menschen sind bei dem harten Vorgehen der Sicherheitskräfte ums Leben gekommen.
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