AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : Parstoday
Donnerstag

10 September 2020

11:15:54
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Afghanischer Vizepräsident überlebt Selbstmordanschlag

Der afghanische Vizepräsident Amrullah Saleh ist bei einem Bombenanschlag auf seinen Konvoi in der Hauptstadt Kabul leicht verletzt worden.

Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Dabei wurden Dutzende weitere Menschen getötet und verletzt.

Der Bombenanschlag zielte auf Salehs Konvoi, als er sein Haus verließ und am Mittwoch in Kabul zur Arbeit gehen wollte. Bilder zeigten zerstörte Geschäfte und ein weites Trümmerfeld rund um den Anschlagsort in dem Stadtteil Taimani.

In einem Video, das er nach dem Anschlag auf Facebook veröffentlichte, war der Vizepräsident in seinem Büro mit bandagierter linker Hand zu sehen. 

"Mir geht es gut, aber einige Wächter wurden verletzt. Meinem Sohn, der mit mir im Auto saß, und mir geht es gut", sagte Saleh. "Wir haben ein sehr leichtes Brennen am Gesicht und Kopf. Meine Hand ist ein wenig verletzt, weil es eine sehr starke Druckwelle gab. Das Autofenster ist geschmolzen. Die Explosion war stark", fügte er hinzu. Erste Berichte besagten, dass Saleh dem Angriff unversehrt entkommen war.

Der afghanische Präsident Aschraf Ghani verurteilte das Attentat. "Terroristen und ihre ausländischen Unterstützer" könnten den Frieden durch solche Verbrechen nicht schwächen, hieß es in einer Mitteilung des Präsidentenpalasts.

Saleh, ein ehemaliger Geheimdienstchef und erster Stellvertreter von Ghani, hat bisher mehrere Attentate überlebt, darunter einen in seinem Büro im letzten Jahr, bei dem 20 Menschen getötet wurden.

Bisher hat keine Gruppe die Verantwortung für den Angriff übernommen. Aber der Sprecher der Taliban, Zabihullah Mujahed, sagte, die Gruppe habe "nichts damit zu tun" gehabt.

Die Explosion ereignete sich zu einer Zeit, in der die afghanische Regierung voraussichtlich Friedensgespräche mit der militanten Taliban in der katarischen Hauptstadt Doha aufnehmen will.

Beamte warnten, dass zunehmende Gewalt die Verhandlungen gefährde, die darauf abzielen, fast zwei Jahrzehnte Krieg im Land zu beenden.

Die Taliban hatten es jahrelang abgelehnt, direkt mit der Regierung in Kabul zu verhandeln. Ende Februar einigten sie sich mit den USA auf ein Abkommen über den Abzug der ausländischen Truppen aus Afghanistan, das auch Gespräche zwischen den afghanischen Gruppen vorsieht.

Das iranische Außenministerium verurteilte in einer Erklärung den Terroranschlag auf den Konvoi des afghanischen Vizepräsidenten. 

Angesichts der Bemühungen zur Aufnahme von Gesprächen zwischen den afghanischen Gruppen, sei dieses Attentat eine Aktion der Gegner der Herstellung von Frieden und Stabilität in diesem Land, sagte der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Saied Khatibzadeh, am Mittwoch in Teheran.

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