Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, In dieser Erklärung riefen Berlin, Paris und Rom am Samstag "alle libyschen Parteien ebenso wie ihre ausländischen Unterstützer dazu auf, unverzüglich die Kampfhandlungen und die militärische Aufrüstung im ganzen Land einzustellen". Konkrete Staaten, die für Sanktionen in Frage kommen könnten, wurden in der Erklärung nicht genannt. Frankreich bezichtigt allerdings schon länger die Türkei, mit Waffenlieferungen an die Truppen der libyschen Einheitsregierung gegen das geltende EU-Waffenembargo zu verstoßen.
Die gemeinsame Stellungnahme von Bundeskanzlerin Angela Merkel, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Italiens Regierungschef Giuseppe Conte war demnach Ergebnis eines Treffens am Rande des EU-Gipfels in Brüssel am Samstag.
In Libyen herrscht seit dem Sturz von Langzeitherrscher Muammar al-Gaddafi 2011 Chaos. Dort gibt es sowohl in der Hauptstadt Tripolis als auch in der östlichen Stadt Tobruk je eine Regierung und ein Parlament, die sich bisher feindlich gegenüberstanden. Die Regierung in Tripolis ist international anerkannt, jene in Tobruk nicht.
In Tripolis sitzt die Regierung von Ministerpräsident Fajis al-Sarradsch, während der abtrünnige libysche General Khalifa Hatar mit seiner selbst ernannten Libyschen Nationalarmee (LNA) Gebiete im Osten des Landes kontrolliert.
Al-Sarradsch wird von der UNO unterstützt – Haftar unter anderem von Russland, Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten.
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