AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : ParsToday
Donnerstag

18 Juni 2020

06:17:11
1047595

US-Truppenabzug: Kramp-Karrenbauer übt Kritik an Trump

Die deutsche Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer hat deutliche Kritik an der Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, die US-Truppen teilweise aus Deutschland abzuziehen, geübt.

Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Die deutsche Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer hat deutliche Kritik an der Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, die US-Truppen teilweise aus Deutschland abzuziehen, geübt.

Sie sagte am Dienstag, die NATO sei keine Handelsorganisation und Sicherheit sei keine Ware. Damit bezog sie sich darauf, dass US-Präsident Trump den Truppenabzug mit einem zu geringen deutschen Beitrag für die NATO begründet hatte.

Kramp-Karrenbauer erinnerte daran, dass sich Deutschland nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in New York an der Seite der USA am Krieg in Afghanistan beteiligt habe und dort Bundeswehrsoldaten getötet worden seien.

Der deutsche Außenminister Heiko Mass brachte ebenso sein Bedauern über Trumps Entscheidung zum Ausdruck und sagte: "Sollte es zum Abzug eines Teils der US-Truppen kommen, nehmen wir dies zur Kenntnis. Wir schätzen die seit Jahrzehnten gewachsene Zusammenarbeit mit den US-Streitkräften. Sie ist im Interesse unserer beiden Länder.“

Er fügte hinzu: „Wir sind enge Partner im transatlantischen Bündnis. Aber: Es ist kompliziert."

US-Präsident Donald Trump hat am Montag bestätigt, dass er die Zahl der amerikanischen Soldaten in Deutschland auf 25.000 reduzieren möchte.

Derzeit sind rund 34.500 US-Amerikaner in Deutschland stationiert. Fast 17.000 davon sind amerikanische Zivilisten im Dienst der US-Streitkräfte.

Trumps Entscheidung, die Zahl der US-Truppen in Deutschland zu verringern, löste auch in den USA negative Reaktionen aus.  20 Republikaner im Militärausschuss des US-Repräsentantenhauses forderten in einem Schreiben an Trump, diese Entscheidung zu revidieren. Auch NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg kritisierte einen Teilabzug.

Die deutsch-amerikanischen Beziehungen sind in den letzten Monaten aufgrund verschiedener Maßnahmen Trumps in den Bereichen Politik, Militär, Sicherheit, Wirtschaft und Handel angespannt.

2014 hatte die NATO ein Zwei-Prozent-Ziel gesetzt. Das Ziel der NATO sieht vor, dass sich alle Mitglieder bis 2024 dem Ziel annähern, mindestens zwei Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung auszugeben. Deutschland steigerte die Ausgaben in den vergangenen Jahren deutlich, lag aber 2019 dennoch erst bei einem BIP-Anteil von 1,38 Prozent. Deshalb übt US-Präsident Trump kontinuierlich Kritik an Deutschland.



/129