AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : ParsToday
Dienstag

16 Juni 2020

05:15:49
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UNO fordert Untersuchung von "schrecklichen Berichten" über Massengräber in Libyen

Die UN-Unterstützungsmission für Libyen (UNSMIL) hat eine Untersuchung der schrecklichen Berichte über den Fund von mehreren Massengräbern im nordafrikanischen Land gefordert.

Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Die UN-Unterstützungsmission für Libyen (UNSMIL) hat eine Untersuchung der schrecklichen Berichte über den Fund von mehreren Massengräbern im nordafrikanischen Land gefordert.

Die UN-Unterstützungsmission für Libyen (UNSMIL) nehme die Informationen über die Entdeckung von mindestens acht Massengräbern in den vergangenen Tagen, die meisten davon in Tarhuna, „mit Schrecken zur Kenntnis“, erklärte die Mission am Donnerstag im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Die strategische Stadt Tarhuna südöstlich der Hauptstadt Tripolis war 14 Monate lang die letzte Hochburg libyscher Rebellen unter dem Kommando des Militäroffiziers Khalifa Haftar. Anfang dieses Monats erlangen libysche Regierungstruppen die Kontrolle über die Stadt zurück.

Die UNSMIL teilte am vergangenen Sonntag mit, dass sie "zutiefst beunruhigende" Berichte über Todesfälle, Zerstörung und Plünderungen aus den kürzlich zurückeroberten Gebieten erhalten habe.

Am Donnerstag forderte die UN-Mission "schnelle, umfassende und transparente Ermittlungen" der Behörden, wie es im internationalen Recht vorgesehen sei.

    Die internationale Organisation begrüßte die Bildung einer Untersuchungskommission durch das Justizministerium der in Tripolis ansässigen Einheitsregierung. Diese solle schnell die Arbeit aufnehmen, „um die Massengräber zu sichern, die Opfer zu identifizieren, die Todesursache zu ermitteln und die sterblichen Überreste den Angehörigen zu übergeben“.

Massengräber wurden auch in den Städten Souq al-Khomis und al-Mashrou gefunden.

Haftars Rebellenkräfte - unterstützt von Saudi-Arabien, Ägypten, Russland und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) - kämpfen seit über einem Jahr darum, Tripolis einzunehmen und die international anerkannte Regierung zu stürzen. Die libysche Regierung wird von der Türkei unterstützt.

Unterdessen wurde ein für Sonntag geplanter Besuch der russischen Verteidigungs- und Außenminister in der Türkei kurzfristig wieder abgesagt. Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu und sein russischer Kollege Sergej Lawrow hätten sich bei einem Telefonat darauf verständigt, sich über ein neues Datum zu einigen, teilten die Ministerien beider Länder mit. Die Vize-Minister würden sich in den kommenden Tagen austauschen, hieß es aus Ankara.

Bei dem Treffen am Sonntag sollte es um einen möglichen Waffenstillstand in Libyen gehen.

Unabhängig davon hat der algerische Präsident Abdelmadjid Tebboune angeboten, im libyschen Konflikt zu vermitteln und zu dessen Beendigung beizutragen.

Libyen stürzte 2011 ins Chaos, als ein Volksaufstand, der von einer NATO-Intervention unterstützt wurde, zum Sturz des langjährigen Diktators Muammar Gaddafi führte.


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