ABNA: Mohammad Dschawad Zarif gab am Mittwoch am Rande einer Kabinettssitzung gegenüber Reportern bekannt, dass die Islamische Republik Iran eine Änderung der saudischen Politik mit offenen Armen begrüßen werde, wenn die Saudis einsehen, dass sie durch Waffeneinkäufe und überregionale Hilfeleistungen keine Sicherheit erlangen können.
Zarif betonte: "Wir haben stets gesagt, dass wir uns um Einverständnis mit unseren Nachbarn bemühen, und nicht auf Konfrontation aus sind."
"Sollte die saudische Regierung zu dem Schluss kommen, dass sie ihre Sicherheit nicht durch Rüstungskäufe und Übertragung ihrer Souveränität auf andere gewährleisten kann, und sich um eine Verbesserung der Beziehungen zu anderen regionalen Ländern bemühen sollte, werden wir ihnen mit offenen Armen entgegenkommen."
Ein Tag zuvor hatte ein irakischer Verantwortlicher von der Zustimmung Saudi-Arabiens berichtet, wonach der irakische Premierminister Adil Abdul-Mahdi die Voraussetzungen für ein Treffen mit Iran in die Wege leiten soll.
"Die Saudis haben grünes Licht in dieser Angelegenheit gegeben, und Herr Abdul-Mahdi arbeitet daran", sagte Abbas al-Hasnawi, ein Beamter des irakischen Ministerpräsidenten, am Dienstag gegenüber dem Nachrichtenportal Middle East Eye.
Al-Hasnawi zufolge, vermittelt der irakische Ministerpräsident zwischen den Führungen in Riad und Teheran und habe ihnen die Bedingungen für ein bilaterales Gespräch mitgeteilt.
Zudem führte Abdul-Mahdi letzte Woche während eines Besuchs in Jeddah Gespräche mit saudischen Verantwortlichen. Nach seinem Besuch gab der irakische Ministerpräsident gegenüber Al Jazeera an, dass Saudi-Arabien darauf aus sei, die Spannungen mit dem Iran beizulegen.
Unterdessen gab der iranische Regierungssprecher, Ali Rabiei, am Montag während seiner wöchentlichen Pressekonferenz in Teheran bekannt, dass die saudische Führung über ihre Staatsspitze eine Botschaft an den iranischen Präsidenten geschickt hätte, ohne jedoch Einzelheiten über diese Botschaft preiszugeben. Allerdings bestritt der saudische Außenminister, Adel al-Jubeir, dass Saudi-Arabien dem iranischen Präsidenten Botschaften durch andere Länder geschickt habe.
Diese Äußerungen geschehen zu einer Zeit in der Iran, zu Unrecht beschuldigt wird, an den Luftangriffen vom 14. September auf zwei Aramco-Ölraffinerien involviert zu sein. Der Iran hat die Vorwürfe einer Beteiligung zurückgewiesen und erklärt, der Angriff sei ein legitimer Akt der Selbstverteidigung Jemens gegenüber der saudischen Aggression.