AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : IQNA
Freitag

19 Juli 2024

18:55:18
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Gutes gebieten und Böses verbieten

Einigen Überlieferungen zufolge ist das Gebot des Guten und das Verbot des Bösen wie ein Meer, vor dem andere gute Taten nichts weiter als ein Tropfen sind.

Die zweite Grundlage von Imam Hussain (Friede sei mit ihm) für den Aufstand gegen Yazid, die er in seinem berühmten Schreiben an seinen Bruder Muhammad Hanafiyah erwähnte, ist das „Gebot des Guten und Verbot des Bösen“. Einigen Überlieferungen zufolge ist das Gebot des Guten und das Verbot des Bösen wie ein Meer, vor dem andere gute Taten nur ein Tropfen sind.

Der Heilige Koran erwähnt wiederholt, dass es Pflicht aller Gläubigen ist Gutes zu gebieten und Böses zu verbieten und betrachtet dies neben dem Gebet und der Entrichtung der Almosen als eine der Pflichten der Mitglieder der Glaubensgemeinschaft. Im Heiligen Koran heißt es zum Beispiel in der Sure Taubah:

وَ الْمُؤْمِنُونَ وَ الْمُؤْمِناتُ بَعْضُهُمْ أَوْلِیاءُ بَعْضٍ یَأْمُرُونَ بِالْمَعْرُوفِ وَ یَنْهَوْنَ عَنِ الْمُنْکَرِ وَ یُقِیمُونَ الصَّلاهَ وَ یُؤْتُونَ الزَّکاهَ وَ یُطِیعُونَ اللَّهَ وَ رَسُولَهُ أُولئِکَ سَیَرْحَمُهُمُ اللَّهُ إِنَّ اللَّهَ عَزِیزٌ حَکِیم

Und die gläubigen Männer und die gläubigen Frauen sind einer des anderen Vorgesetzter: Sie gebieten Gutes und verbieten Böses und verrichten das Gebet und entrichten die Pflichtalmosen und gehorchen Gott und seinem Gesandten. Sie sind es, derer Gott sich erbarmen wird. Wahrlich, Gott ist Erhaben, Allweise. (Tauba, Vers 71)

Diesem ehrenvollen Vers zufolge liegt das Gebot des Guten und Verbot des Bösen darin begründet, dass zwischen den Gläubigen in der Gesellschaft ein freundschaftliches und kooperatives Verhältnis besteht. Gläubige sind gegenseitige „Beschützer“ und das bedeutet, dass sie sich gegenseitig in verschiedenen Angelegenheiten helfen sollten. Sie sollten sich gegenseitig raten Gutes zu tun und sich gegenseitig davon abhalten Schlechtes zu tun. Aus diesem Grund sind die Gläubigen mitfühlend miteinander und lassen sich in keiner Weise darüber aufregen, dass sie ihrem Glaubensbruder etwas befehlen oder verbieten bzw. befohlen oder verboten wird.

Wenn jedoch der Herrscher der Gemeinschaft böse und grausame wie Yazid bin Muawiyah ist, verhindert er die Bildung einer Glaubensgemeinschaft und den Aufbau von Freundschaft und Brüderlichkeit unter den Gläubigen. Er versucht die Kontrolle über die Gesellschaft zu übernehmen indem er die verschiedenen Gruppen und Clans der Gesellschaft spaltet und die wahren Gläubigen wie Imam Hussain (Friede sei mit ihm) grausam verfolgt. Hier sieht es jemand wie Hussein bin Ali (Friede sei mit ihm) als seine Pflicht an sich gegen korrupte Herrscher wie Yazid zu erheben und durch dessen Entmachtung den Weg für die Verwirklichung einer Glaubens-, Freundschafts- und Brüderlichkeits-Gemeinschaft der Gläubigen zu ebnen. Aus dieser Sicht besteht das größte Gebot zum Guten und Verbot des Bösen darin, sich gegen unterdrückerische Herrscher zu erheben.


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