Seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus hat US-Präsident Donald Trump die Beendigung des Krieges in der Ukraine zur obersten Priorität seiner Regierung erklärt. Ein Problem, das nicht so einfach zu lösen ist.
Laut ParsToday unter Berufung auf die Nachrichtenagentur Mehr hat der US-Sondergesandte Kellogg einen umstrittenen Vorschlag für die Ukraine gemacht. Kellogg kann sich nach einem Waffenstillstand in der Ukraine von britischen oder französischen Truppen kontrollierte Zonen vorstellen - "ähnlich wie in Berlin nach dem Zweiten Weltkrieg".
Diesen Vorschlag machte er in einem Interview mit der britischen Times. "Man könnte es fast wie in Berlin nach dem Zweiten Weltkrieg machen, als es eine russische, eine französische, eine britische und eine amerikanische Zone gab", sagte Kellogg der Times.
Britische und französische Soldaten könnten westlich des Flusses Dnipro stationiert werden, so Kellogg weiter. Dort wären sie ein "großes Hindernis" für Russland, aber keine "Provokation" für Moskaus Truppen.
Die US-Armee werde sich an diesen "Resilienztruppen" nicht beteiligen. Zudem könne der russische Präsident Wladimir Putin die Präsenz europäischer Truppen in der Ukraine "nicht akzeptieren".
Direkte Kampfhandlungen könnten durch eine Pufferzone vermieden werden, so der US-Sondergesandte weiter. Verstöße gegen einen möglichen Waffenstillstand werde es "wahrscheinlich" trotzdem geben, "weil es sie immer gibt".
Der Plan hat bei den Republikanern und den Verbündeten der USA Besorgnis ausgelöst.
Einige befürchten, dass der Vorschlag ein Eingehen auf die Forderungen Russlands bedeuten und die Souveränität der Ukraine untergraben könnte. Einige US-Vertreter äußerten sich auch besorgt über die mangelnde Kohärenz der Politik der Trump-Regierung gegenüber der Ukraine.
Obwohl Kellogg in Kiew für seine antirussische Haltung respektiert wird, haben sein Vergleich der Ukraine mit Nazi-Deutschland und sein Vorschlag, das Land zu teilen, bei ukrainischen Politikern Besorgnis ausgelöst. Viele sehen in diesem Plan ein Zeichen der Akzeptanz der Forderungen des Kremls und eine Bedrohung für die territoriale Integrität der Ukraine.
Großbritannien und Frankreich bemühen sich seit Wochen im Rahmen der sogenannten "Koalition der Willigen" um eine multinationale Friedensmission in der Ukraine nach einer möglichen Einigung. Die "Koalition der Willigen" war im März nach dem Eklat zwischen Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenski bei einem Treffen im Weißen Haus ins Leben gerufen worden.
Die rund 30 Staaten umfassende Gruppe berät gemeinsam mit Vertretern der NATO und der EU, aber ohne Beteiligung Washingtons, vor allem über mögliche Beiträge Europas zu einem Waffenstillstand und zur Friedenssicherung in der Ukraine.
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