(ABNA24.com) Johnson stellte den geforderten Antrag, machte aber gleichzeitig klar, dass er das mit der EU vereinbarte Austrittsabkommen noch vor dem 31. Oktober durchs Parlament bringen will.
Das Londoner Unterhaus hatte am Samstagnachmittag in einer Sondersitzung mehrheitlich für einen von dem Abgeordneten Oliver Letwin eingebrachten Änderungsantrag gestimmt, der Johnson dazu zwang, bei der EU einen weiteren Brexit-Aufschub zu beantragen. Für Johnson ist der Antrag eine erneute Niederlage, denn er hatte gesagt, dass er "lieber tot im Graben" liege, als um eine Verlängerung zu bitten.
EU-Ratspräsident, Donald Tusk, bestätigte den Erhalt des Antrags auf Fristverlängerung aus London. Am Sonntag kam der europäische Verhandlungsführer Michel Barnier zu Beratungen mit den EU-Botschaftern zusammen. Er werde die Mitgliedstaaten "in den nächsten Tagen" konsultieren, sagte er anschließend.
Die Britten hatten am 23. Juni 2016 in einem Referendum mit einer knappen Mehrheit für den Austritt ihres Landes aus der Europäischen Union gestimmt.
Aktuellen Umfragen zufolge befürwortet nun eine Mehrheit der britischen Bevölkerung für ein zweites Referendum.
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