AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : Pars Today
Donnerstag

10 Oktober 2019

08:17:55
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Türkische Invasion in Syrien international verurteilt

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat am Samstag einen bevorstehenden Militäreinsatz gegen die Kurden in Nordsyrien angekündigt.

(ABNA24.com) Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat am Samstag einen bevorstehenden Militäreinsatz gegen die Kurden in Nordsyrien angekündigt.

Mit dieser Entscheidung hat Erdogan weltweit Empörung und Kritik ausgelöst.

Das syrische Außenministerium verurteilte am Mittwoch scharf die Militäroffensive der Türkei in Syrien und bezeichnete sie als Ende der Syrien-Friedensgespräche in Astana. Syrien verurteilte diese Maßnahme als ein klarer Verstoß gegen die internationalen Vorschriften und die Resolutionen des UN-Sicherheitsrats, hieß es in der Erklärung des syrischen Außenministeriums in Damaskus.

Auch das iranische Außenministerium hat die iranische Ablehnung jedes möglichen Militäreinsatzes in Syrien betont. Derartige Maßnahmen werden nach Ansicht des iranischen Außenministeriums nicht nur die sicherheitlichen Besorgnisse der Türkei nicht beseitigen, sondern zu weitgehenden materiellen und humanitären Schäden führen. Deshalb sei die IR Iran gegen jegliche militärische Maßnahmen in Syrien.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron erklärte seine Besorgnis über die türkischen Militäroperationen in Syrien und sprach den Kurden die Unterstützung Frankreichs zu. Bei einem Treffen mit der Kurdenvertreterin Ilham Ahmed am Dienstagabend in Paris habe Macron bekräftigt, dass Frankreich an der Seite der kurdisch geführten Syrisch-Demokratischen Kräfte (SDF) stehe, hieß es aus Élysée-Kreisen.

Der russische Präsident Wladimir Putin und die Mitglieder des Sicherheitsrats dieses Landes forderten laut dem Kreml die türkische Regierung auf, friedliche Lösung der Syrien-Krise nicht zu stören.

Nach dem Beginn der türkischen Militäroffensive in Nordsyrien will sich der UN-Sicherheitsrat in New York am Donnerstag des Themas annehmen. Das Gremium forderte den Schutz der Zivilisten in Syrien. Der Vorsitzende des UN-Sicherheitsrats Jerry Matthews Matjila rief allen Seiten zur Zurückhaltung auf und betonte, dass es für die Syrien-Krise keine militärische Lösung gibt. Er forderte außerdem alle Konfliktparteien auf, ihre Verpflichtungen aus der Resolution 2254 des UN-Sicherheitsrats einzuhalten.

Die EU warnte noch vor den Folgen der neuen Militäroperationen der Türkei in Syrien sowie vor einer neuen Flüchtlingswelle, die sich auf den Weg in die EU machen könnte, wenn die Lage in Syrien eskalierte. Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini schrieb am Montagabend auf seinem Twitter, Militäraktionen im Nordosten von Syrien würden das Leiden der Zivilbevölkerung verschärfen, die derzeitige Arbeit der internationalen Anti-IS-Koalition untergraben und die politischen Bemühungen der Vereinten Nationen um die Erreichung des Friedens in diesem Land noch schwieriger machen.

Zudem beschrieb das deutsche Außenamt die Entscheidung der Türkei, einen einseitigen Militäreinsatz in Syrien durchzuführen, als besorgniserregend. Dies verschärfe die Spannungen sowie die politisch-sicherheitlichen und humanitären Krisen in dieser Region, wurde auf dem Twitter des Außenamts geschrieben.

Der Vorsitzende der Demokratischen Partei Kurdistans (PDK) Masoud Barazani forderte am Montag den russischen Außenminister Sergej Lawrow auf, den Einfluss seines Landes zu nutzen, um jegliche Aggression gegen die syrischen Kurden zu verhindern.

Der ägyptische Präsident Abd al-Fattah as-Sisi bekräftigte am Dienstag auf einer trilateralen Pressekonferenz mit den Regierungsführern Zyperns und Griechenlands die Wahrung der territorialen Integrität Syriens und sagte: "Kairo ist gegen die Trennung eines Teils des syrischen Bodens und einseitige Maßnahmen zum Nachteil der Interessen der Region."

US-Präsident Donald Trump hat den Einmarsch der Türkei in Nordsyrien kritisiert. "Die Vereinigten Staaten befürworten diesen Angriff nicht und haben der Türkei deutlich gemacht, dass diese Operation eine schlechte Idee ist", hieß es in einer Mitteilung Trumps. Der US-Präsident hatte außerdem gedroht, die Wirtschaft der Türkei zu zerstören, sollte das Land im Syrien-Konflikt seiner Ansicht nach zu weit gehen.

Zuvor hatte Trump US-Truppen zum Rückzug geordert, die in der syrischen Grenzregion zur Türkei stationiert waren. Am Morgen meldete die Türkei dann den Start einer Militäroffensive in den Kurdengebieten. Die Kurden waren enge Verbündete der USA im Kampf gegen die IS-Terrormiliz.



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