Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Die zwei muslimischen Abgeordnete des amerikanischen Kongresses Ilhan Omar und Rashida Tlaib planten, in die besetzten palästinensischen Gebiete zu reisen, wo sie auch die islamischen Heiligtümer wie die Al-Aqsa-Moschee besuchen wollten. Ihr Reiseantrag wurde jedoch von den zuständigen Behörden des israelischen Besatzungsregimes abgelehnt.
IQNA hat aus diesem Anlass ein Interview mit Saleh Qareeb, dem bekannten katarischen Medienaktivisten und Journalisten, der für die große arabischsprachige Tageszeitung „Asharq“ arbeitet, durchgeführt. Im Folgenden werden Ausschnitte aus diesem Interview, in dem die kürzlich von dem zionistischen Regime getroffene Entscheidung von verschiedenen Seiten her betrachtet werden, wiedergegeben:
Frage: Weshalb hat Israels Premierminister den zwei muslimischen Abgeordneten des US-Kongresses die Einreise ins Besetzte Palästinensische Gebiet verweigert?
Antwort: Die israelische Einreiseverweigerung für zwei muslimische Abgeordnete der Demokratischen Partei im US-Kongress geschieht deshalb, weil das zionistische Regime befürchtet, dass sich die beiden Kongressabgeordneten über Fakten, die in den besetzten palästinensischen Gebieten, im Gazastreifen und im Westjordanland bestehen, kundig machen. Israel fürchtet sich davor, dass solche Persönlichkeiten bei ihrer Ankunft in Palästina auf die ganz schlimme Notlage der Palästinenser in den besetzten Gebieten aufmerksam gemacht werden, sich mit ihnen solidarisch erklären und die Öffentlichkeit darüber zu informieren.
Frage: Netanjahu hat behauptet, dass es das einzige Ziel des Besuches der beiden Abgeordneten gewesen sei, Israel Schaden zuzufügen und und Hetze gegen Israel zu betreiben. Was ist Ihre Meinung dazu?
Antwort: Die Begründung des Premierministers des zionistischen Regimes für das Einreiseverbot gegen zwei US-Abgeordnete ist für die öffentliche Meinung in keiner Weise akzeptabel, weil sie nur die al-Aqsa-Moschee besuchen und sich über die Situation der palästinensischen Bürger informieren wollten. Und andersrum kann durch einen persönlichen Besuch in der Region weder die Sicherheit Israels beeinträchtigt noch Hetze gegen Israel betrieben werden. Die Entscheidung des israelischen Regimes liegt hauptsächlich darin begründet, dass Israel sich nicht traut, die ganze Welt von seiner Politik in Kenntnis zu setzen. Das Regime versucht, alle kritischen Stimmen, die über Israels Politik gegenüber den Palästinensern, einschließlich des Überfalls der zionistischen Siedler auf die Al-Aqsa-Moschee und der Beleidigung der betenden Muslime in dieser heiligen Moschee, berichten, zum Verstummen zu bringen.
Frage: Netanjahu hatte zunächst angekündigt, dass sein Land den beiden US-Abgeordneten die Einreise gestatten werde. Aber es sieht so aus, als ob Trump ihn unter Druck gesetzt hätte, um diese Entscheidung rückgängig zu machen. Was halten Sie davon?
Antwort: Wir waren auch etwas überrascht, dass Israel ihnen zunächst die Einreise erlaubt hatte, aber nachher hat Netanjahu seine Entscheidung unter dem Druck von Trump zurückgenommen. Israel und die USA befürchteten, dass die beiden Kongressabgeordneten etwas über die Situation in den besetzten palästinensischen Gebieten erfahren und ihren Bericht an den Kongress weiterleiten würden. Deshalb hat Trump Netanjahu aufgefordert, eine Einreisesperre gegen sie zu verhängen. Für Netanjahu und Trump kommt diese Einreiseverweigerung einem enormen Gesichtsverlust auf internationaler Ebene gleich.
Das ist nämlich insofern interessant, weil die USA die Länder der Region stets auffordert, alles daranzusetzen, um Demokratie und Freiheit zu realisieren und den dazu notwendigen Freiraum in allen Bereichen zu gewähren. Aber jetzt sehen wir, dass sie selbst genau das Gegenteil machen und Freiheit und demokratische Grundwerte verletzen. Auch Trump versucht unter dem Vorwand, dass man mehr Druck auf den Iran ausüben sollte, einige Länder der Region zu melken.
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