AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : Pars Today
Montag

8 Juli 2019

05:09:15
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Iran verkündet Urananreicherung mit über 3,67 Prozent

Wegen der Nicht-Einhaltung der Verpflichtungen aus dem Atomabkommen durch die Unterzeichnerstaaten leitet Iran - wie angekündigt - den zweiten Schritt in der Aussetzung von Teilen seiner Atomverpflichtungen ein.

Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Der Iran will im Laufe des Tages Uran über das im Atomabkommen von 2015 festgelegte Maß von 3,67 Prozent hinaus anreichern, erklärte der stellvertretende iranische Außenminister Abbas Araghchi heute in Teheran bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit den Sprechern der Regierung und der iranischen Atomenergieorganisation. Der Regierungssprecher, Ali Rabi-a,  kündigte an, der nächste Schritt werde nach weiteren 60 Tagen umgesetzt, wenn die verbliebenen Vertragsparteien nichts unternehmen würden, um Iran vor den Folgen der von den USA einseitig verhängten Sanktionen zu schützen.

Irans Präsident, Hassan Rohani, hatte am 08. Mai 2019, also exakt ein Jahr nach dem Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen, angekündigt, vom 7. Juli an die vertraglich vereinbarte Höchstgrenze für die Anreicherung von Uran zu überschreiten, sollte bis dahin keine Einigung über die Abfederung der US-Sanktionen erzielt werden.

Araghchi wies dabei auch die US-Forderung nach einer Sondersitzung des Gouverneursrats der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) hin und erklärte: Es gebe einen Scherz, der sei, dass die US-Amerikaner, die aus dem internationalen Atom-Deal ausgestiegen seien, nun eine Sondersetzung des IAEA-Gouverneursrats beantragten. Diese US-Forderung sei von den europäischen Ländern sowie Russland und China ignoriert worden, deshalb sei Washington auch auf diesem Feld isoliert, sagte Araghchi.

Er betonte, der Iran wolle das Abkommen beibehalten. Die seit Mai ergriffenen Maßnahmen ließen sich jederzeit rückgängig machen, wenn die Forderungen Teherans erfüllt würden, sagte der Vize-Außenminister.

Der Sprecher der iranischen Atomenergieorganisation, Behruz Kamalwandi, bekräftigte bei dieser Pressekonferenz: Der Iran werde die Urananreicherung mittelfristig je nach Bedarf der Atomanlagen und Forschungsreaktoren schrittweise und langfristig je nach dem technischen Bedarf erhöhen und IAEA-Inspekteure könnten dies schon morgen bestätigen.

Der Gouverneursrat der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien wird am Mittwoch zu einer Sondersitzung zusammenkommen, um die Lage zu beraten. Dies haben die USA beantragt.

Dazu sagte heute der Sprecher der iranischen Atomenergieorganisation, Kamalwandi, der IAEA-Gouverneursrat habe die Aufgabe, Inspektionen an den iranischen Atomanlagen vornehmen zu lassen, sei jedoch nicht zuständig für den Prozentsatz der Urananreicherung.




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