Am Freitag hatte Trump ein Video auf Twitter gepostet. Das Video enthält Aussagen der demokratischen Abgeordneten über den Anschlag vom 11. September 2001 und ist mit Bildern der verheerenden Terrorattacke verbunden.
Ilhan Omar hat am späten Sonntagabend (Ortszeit) auf Twitter geschrieben, seit Trumps Tweet habe sie eine wachsende Zahl an Morddrohungen erhalten – viele mit direktem Bezug zu Trumps Video.
Trump wirft Omar vor, sie habe die Anschläge mit den Worten „Ein paar Leute haben etwas gemacht“ verharmlost.
Omar beklagte, rechte Gewalt und Hasskriminalität in den USA nähmen insgesamt zu, auch befeuert durch Trumps Rhetorik. „Wir sind alle Amerikaner. Das gefährdet Leben“, mahnte sie. „Das muss aufhören.“
Polizeischutz für Omar
Hochrangige Parteikollegen waren Omar zur Seite gesprungen. Die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, die Demokratin Nancy Pelosi, hatte Trumps Video am Wochenende scharf kritisiert und ihn aufgerufen, es von Twitter zu entfernen. Der Präsident dürfe die schmerzhaften Bilder vom 11. September 2001 nicht für eine politische Attacke missbrauchen, mahnte sie. Am 11. September 2001 waren beim bislang schlimmsten Anschlag in der Geschichte des Terrorismus rund 3000 Menschen in den USA getötet worden.
Pelosi hatte auch erklärt, sie habe die Polizeikräfte, die für den Kongress zuständig seien, angewiesen, besondere Vorkehrungen für den Schutz von Omar, ihrer Familie und ihren Mitarbeitern zu treffen. Die in Somalia geborene Omar ist eine der beiden ersten Musliminnen im US-Kongress.
Weg zum Islam, dpa, IQ, Agenturen