UNICEF hat nach eigenen Angaben den Tod von 1.106 Kindern im Jahr 2018 in Syrien registriert. Es ist die höchste Zahl der Todesopfer seit dem Beginn des Konflikts in 2011 in diesem Land.
Die UNICEF-Exekutivdirektorin Henrietta Fore rief dazu auf, den Schutz von Kinder zu erhöhen. In einer Mitteilung erinnerte sie daran, dass Kinder am stärksten unter dem Konflikt in Syrien leiden.
Derzeit seien die Kinder in einigen syrischen Gebieten genauso gefährdet, wie sie während des bisher achtjährigen Krieges in diesem Land gefährdet waren, erklärte Fore. Auch die Zahl der Angriffe auf Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen habe 2018 mit 262 ein Rekordhoch erreicht.
Sie zeigte sich auch besorgt über die Konflikte in Idlib in den letzten Wochen. Dabei seien bisher 59 Kinder getötet worden.
Außerdem hob sie hervor, dass bisher rund 60 Kinder seit Beginn des aktuelles Jahres auf dem Weg von Baghuz ins Flüchtlingslager al-Hul ums Leben gekommen seien. Sie warnte auch vor der kritischen Situation dieses Flüchtlingslagers, in dem mehr als 65.000 Menschen leben, davon mindestens 240 elternlose Kinder.
Laut einem Bericht, den die Kinderrechtsorganisation 'Save the Children' am Montag veröffentlichte, fühlt sich jedes dritte Kind in den vom Krieg zerstörten Regionen Syriens unsicher, verzweifelt und allein gelassen. Demnach kennen mehr als 4 Millionen Kinder nur Krieg.
An diesem Donnerstag ist in Brüssel eine internationale Syrien-Geberkonferenz geplant.
12 von 24 Millionen Syrern sind wegen der Krise in diesem Land in andere Städte oder Länder geflohen.