AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : Islam.de
Montag

21 Januar 2019

09:00:41
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Deutschland

Weiß Lamya Kaddor besser, was Necla Kelek meinte?

Was hat Necla Kelek über die Sexualität muslimischer Männer tatsächlich gesagt? Lamya Kaddor gibt vor, sie wisse, was Kelek gemeint habe. Nun hat das Landgericht Berlin den Streit entschieden.

Im Deutschen gibt es eine Zeitform, an der sich die Elfjährigen, wenn sie zum ersten Mal davon hören, die Stirn heißdenken: Futur II. Denn was soll das sein, vollendete Zukunft? „Sie wird gesagt haben“ – kann man denn jetzt schon wissen, was gewesen sein wird? Im öffentlichen Meinungskampf ist solches Wissen eine erhebliche Ressource. Man meint heute schon wissen zu können, was jemand gesagt haben wird: weil die betreffende Person immer so etwas sagt, weil erwartbar ist, wie die Entschuldigungen oder Anklagen oder Leerformeln lauten.

Wer im Futur-II-Bewusstsein lebt, hat darum den Vorteil, gar nicht mehr zur Kenntnis nehmen zu müssen, was wirklich gesagt wurde. In einem Fernsehinterview mit dem ZDF hatte beispielsweise vor einiger Zeit die Soziologin und Sachbuchautorin Necla Kelek über das gesprochen, was für sie das islamische Menschenbild ist. Diesem Menschenbild zufolge hätten insbesondere Männer ihre Sexualität nicht unter Kontrolle. Weswegen umgekehrt Frauen, etwa durch Bekleidungsvorschriften, kontrolliert werden müssten. Wörtlich heißt es in jenem Interview, dem Islam zufolge sei der Mann „ständig eigentlich herausgefordert und muss auch der Sexualität nachgehen. Er muss sich entleeren, heißt es, und wenn er keine Frau findet, dann eben ein Tier oder eine andere Möglichkeit, wo er auch dem nachgehen muss. Und das hat sich im Volk so durchgesetzt, das ist ein Konsens ...“ Heißt es.