Die Zahl der Patent-Anmelder mit ausländischen Wurzeln nimmt in Deutschland einer Studie zufolge offenbar weiter zu. Fast jedes zehnte im Jahr 2016 neu angemeldete Patent sei von Menschen mit Migrationshintergrund eingereicht worden, teilte das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) am Donnerstag in Köln mit. Das entspreche fast 3.000 Patenten in dem Jahr. Dagegen hätten 2005 nur sechs Prozent der Antragsteller einen Migrationshintergrund gehabt.
Für die entsprechende Studie hatten die Forscher den Angaben zufolge eine neue Analysemethode entwickelt, die den Vornamen der Patent-Antragsteller bestimmte Sprachräume zuordnet. Der Vorname eigne sich besonders gut, da er im Gegensatz zum Familiennamen bei einer Heirat nicht geändert werde und für gewöhnlich nicht wie eine Staatsbürgerschaft wechseln könne, sagte Studienautor Oliver Koppel.
In Vergleichen mit dem Geburtenregister sei ersichtlich geworden, welche Vornamen eher von Eltern mit deutschen Vorfahren und welche eher von Eltern gewählt würden, die selbst oder deren Vorfahren nach Deutschland eingewandert seien. So entstehe eine maximale Abweichung um einen Prozentpunkt, sagte Koppel.
Demnach stammten fast 1.000 der angemeldeten Patente von Entwicklern aus dem südosteuropäischen Sprachraum wie Polen, Tschechien, Ungarn, Serbien oder Russland. Rund 560 Patente kamen laut Studie von Menschen aus dem arabischen und dem türkischen Sprachraum.
Bei Patent-Antragstellern aus dem indischen Raum sei eine Verdreifachung der Anträge zu verzeichnen, hieß es. Bei jenen aus dem chinesischen Raum hätten sich die Anträge verdoppelt. Die Ergebnisse verdeutlichten, wie wichtig ein Fachkräftezuwanderungsgesetz für Deutschland sei, sagt Koppel. Es werde die Zuwanderung technisch-naturwissenschaftlicher Fachkräfte und damit vieler potenzieller Erfinder vereinfachen.
source : Islam.de
Dienstag
8 Januar 2019
05:12:33
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