Laut einem Bericht des „Kölner Stadt-Anzeigers“ haben mutmaßlich führende Islamisten aus dem Umfeld der Muslimbruderschaft in der vergangenen Woche an einer von Ditib mitorganisierten Konferenz in Köln teilgenommen. Dieses „II. Treffen der europäischen Muslime“ war von dem Moschee-Verband und der türkischen Regierung mit ihrer Religionsbehörde Diyanet organisiert worden.
An der dreitägigen Konferenz in der Kölner Ditib-Zentralmoschee sei es um „die Zukunft der Muslime in Europa“ gegangen. Nach Ditib-Angaben haben mehr als hundert Gäste aus 17 Ländern teilgenommen.
Dabei wurden dem „Kölner Stadtanzeiger“ zufolge zwei Teilnehmer gesichtet, die den Muslimbrüdern und damit dem radikalen islamistischen Spektrum zugerechnet werden. Die Muslimbruderschaft, die ihre Ursprünge in Ägypten hat, sei Beobachtungsobjekt der Verfassungsschützer, berichtete die Zeitung unter Berufung auf das nordrhein-westfälische Innenministerium.
Ditib, der größte Moschee-Verband in Deutschland, steht immer wieder in der Kritik. Ihm wird vorgeworfen, zu politisch, zu abhängig und zu sehr von der türkischen Regierung in Ankara gesteuert zu sein. Ditib entsendet beispielsweise Imame aus der Türkei nach Deutschland.