Im Gegensatz zu den muslimischen Uiguren in Xinjiang hatten die Hui-Muslime in Ningxia seit langer Zeit ein friedlicheres und privilegierteres Leben. Das Tragen eines Kopftuches für die muslimische Frau war in den Universitäten gestattet. Auch die religiöse Erziehung der Kinder wurde geduldet. Doch im Moment hat die chinesische Regierung diese Privilegien aufgehoben.
Nach Xinjiang jetzt Ningxia
Laut dem „Muslim Council of Hong Kong” werden die Moscheen in Ningxia systematisch zerstört und geschlossen, die arabische Schrift und der Halbmond sei verboten und Halal-Zertifikate sollen auch aufgehoben werden sein. „Ningxia“, die Region der Hui-Muslime sei demnach demselben Regime wie Xinjiang unterworfen. Auch die religiöse Erziehung der Kinder werde von der chinesischen Regierung stärker kontrolliert und der Gottesdienst gleiche nun einer Parteiveranstaltung.
In der vergangenen Woche sollen sich die gläubigen Hui-Muslime vor einer in der Provinz Ningxia befindlichen Moschee versammelt haben, um gegen das harte Vorgehen der chinesischen Regierung zu demonstrieren und den Abriss der Moschee zu verhindern. Dem „Muslim Council of Hong Kong“ zufolge soll es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen gekommen sein.
Es ist zu erwähnen, dass mehr als 20 Millionen Muslime in China leben. Darunter sind die beiden größten Gruppen: die Minderheiten der Uiguren und der Hui mit jeweils rund 10 Millionen Angehörigen. Die Hui-Muslime leben als Minderheit unter den Han-Chinesen. In den Provinzen Qinghai, Yunnan, Gansu, und Ningxa sei die Anzahl der Hui-Muslime sehr groß. Gerade dort gehe die chinesische Regierung mit harten Mitteln gegen die Minderheit vor.